Morphologie
Substantiv, f:

Worttrennung:
Mor·pho·lo·gie, kein Plural
Aussprache:
IPA [mɔʁfoloˈɡiː]
Bedeutungen:
[1] Linguistik: Teilgebiet der Grammatik, das sich mit dem Aufbau von Wörtern aus Morphemen befasst, besonders mit Flexion und Wortbildung; oft werden auch die Wortarten sowie die Steigerung (Komparation) eingeschlossen
[2] Biologie: die Lehre von der Struktur und Form der Organismen
Herkunft:
Neubildung von Goethe, der altgriechisch μορφήGestalt“ und λόγοςRede, Lehre, Vernunft“ zugrunde liegen, belegt seit dem 18. Jahrhundert; 1859 erstmals von August Schleicher auf linguistische Bereiche angewendet:
Synonyme:
[1] Formenlehre, Morphematik, Morphemik, Pleremik
Gegenwörter:
[1] Graphemik, Phonetik, Phonologie, Semantik, Syntax, Pragmatik, Textlinguistik
Beispiele:
[1] Das Deutsche hat immer noch eine sehr reichhaltige Morphologie.
[1] „Abgesehen davon, daß man auch in anderen Wissenschaften recht gut mit hypothetisch gesetzten Begriffen arbeitet, hat gerade die Morphologie, die Wortbildungslehre, als Teilbereich der Sprachwissenschaft ohne eine exakte Wortdefinition (z.B. unter Rekurs auf die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten, die ‚Morpheme‘) für die Erforschung der Sprache Bedeutendes geleistet.“
[1] „Mit dem ersten Typ ist die Lexikologie, mit dem dritten die Wortbildungslehre befaßt; tatsächlich wird im linguistischen Sprachgebrauch Morphologie oftmals dem flexivischen Bereich gleichgesetzt.“
[2] „Somit bildet die Morphologie die Grundlage für die Systematik und die Evolutionslehre (siehe auch Phylogenetik).“
[2] Somit konnten viele Schädelteile mit denjenigen heutiger Menschen sowie früheren Fossilien diverser Hominiden verglichen werden. Es handele sich aufgrund der Morphologie eindeutig um ein Homo-sapiens-Exemplar, schreiben die Autoren.
Übersetzungen:


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