Omuramba
Substantiv, m, f:

Worttrennung:
Omu·ram·ba, Plural 1: Omi·ram·ba, Plural 2: Omu·ram·bas, Plural 3: Omi·ram·ben, Plural 4: Omu·ram·ben
Aussprache:
IPA [ˌomuˈʁamba]
Bedeutungen:
[1] Namibia: ein sich durch den Nordosten der Kalahari-Wüste erstreckender, prähistorisch entstandener, breiter und flacher, mulden- oder talförmiger Trockenflusslauf mit zumeist geringem Gefälle und lehmigem Flussbett, in dem sich bei heftigem Regenfall stellenweise Wasser zu einzelnen Tümpeln sammelt, und der zumeist nur am Schwemmland und dessen angesiedelter Vegetation erkennbar ist
Herkunft:
Entlehnung aus dem Otjiherero mit der wortwörtlichen Bedeutung ‚Tal
Gegenwörter:
[1] (perennierender) Fluss, Strom
Beispiele:
[1] „Der Omuramba iſt eine Niederung, welche die ungeheure Ebene von SW. nach NO. durchſchneidet, ſeinen Urſprung in der Nähe von Omatáko hat, aber, wohin er geht, weiß Niemand zu ſagen.“
[1] „Die Omuramba iſt in der Regenzeit nicht bloß gefüllt, ſondern läßt ſogar das Waſſer überſtrömen und überſchwemmt die Ufer.“
[1] „[…] habe ich wiederholt gesehen, daß ein typisches ‚Rivier‘ sich in die weite flache Mulde eines ‚Omuramba‘ eingeschnitten hat.“
[1] „[…] hebt dann die ortsüblichen Bezeichnungen ‚Rivier und Omuramba‘ hervor und ſucht den mit dem erſtgenannten Ausdruck bezeichneten Waſſerläufen den Flußcharakter zu wahren, während die Omuramben als ‚nur vom Regenwaſſer durchflutete Talſenkungen‘ bezeichnet werden.“
[1] „Sehr oft begleiten solche Omiramben als Uferlandschaft die tief eingeschnittenen Riviere, sehr oft auch nehmen Riviere intermittierend die Gestalt von Omiramben an, und das Schwemmland wasserreicher Riviere hat in ausgedehnten Senken sehr oft ganz den Charakter des Omuramba, besonders dort, wo große Bogen den Lauf der Riviere ablenken.“
[1] „Der Kral war auf der anderen Seite des Omurambas, dort wurde auch geweidet.“
[1] „Die Omuramben dagegen sind Täler mit einem breiten, lehmbedeckten Bett, das mit Gras oder anderer Vegetation bestanden ist. Selten haben sie einen zusammenhängenden Wasserlauf; meist zeigen sie zur Zeit der Wasserführung nur eine lockere Kette von einzelnen Tümpeln. Oft erkennt man die Omuramben nur am Schwemmland, ohne daß sich ein eigentliches Bett abhebt. […] In Sand- und Kalkgebieten, wo dem Fluß viel Wasser durch Versickern entzogen wird, kann auch bei starkem Gefälle ein Omuramba entstehen. Bei verschiedenen Tälern wechseln Rivier und Omuramba mehrfach nacheinander ab, weil sich diese Bedingungen wiederholt ändern. Je kleiner eine Flußstrecke ist, desto beschränkter ist das zugehörige Einzugsgebiet, desto bescheidener also die Wasserführung, desto eher neigt sie zum Omuramba.
[1] „Stärkere Neigung der Landschaft läßt mehr Riviere entstehen, geringes allgemeines Relief aber mehr Omuramben. Der Swakop könnte zum Omuramba werden, wenn er längere Zeit nicht oder nicht stark genug abkommt und sich die Vegetation ansiedelt; dann kommt gelegentlich aber doch eine starke Flut und entfernt wieder die angesiedelten Pflanzen.“
[1] „Ihre Grasbestände auf geröllfreiem Schwemmboden dienten dem Vieh bei ungeregelter Weidewirtschaft (Standweide) als bevorzugte Futterquelle; die von den Herden benutzten Trampelpfade in der Sohle dieser Senken wirkten als Drain und öffneten die Omiramben für die Erosion, so daß heute tiefgreifende Schlote (Dongas) für einen unerwünschten raschen Wasserabfluß sorgen.“
[1] „Ein Omuramba (Pl: Omiramba) ist eine langgezogene Senke, in denen sich bei gutem Regen Wasser sammelt.“
[1] „Auf dem Weg zu der Wasserstelle führt uns Drice durch eine Vielzahl von ‚Omiramba‘.
[1] „Frau Böhme hat uns den Omuramba gezeigt, das Flussbett des trockenen Riviers, der nur alle zehn Jahre Wasser führt.“
Übersetzungen:


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