Orientierung
Substantiv, f:

Worttrennung:
Ori·en·tie·rung, Plural: Ori·en·tie·run·gen
Aussprache:
IPA [oʁiɛnˈtiːʁʊŋ]
Bedeutungen:
[1] allgemein, ohne Plural: das Sich-zurecht-Finden im Raum, zum Beispiel im Gelände, in Bauwerken, in Städten
[2] allgemein, ohne Plural: das Sich-zurecht-Finden der eigenen Person in Raum und Zeit, das Sich-Verschaffen eines Überblickes, auch in unübersichtlichen Situationen, die grundlegende Bedingung für Handlungsfähigkeit
[3] ohne Plural: Haltung, Einstellung, Ausrichtung, zum Beispiel in politischen Fragen oder auch Fragen der Sexualität
[4] ehemals in der DDR gebräuchlich: das Konzentrieren auf bestimmte Grundsätze und Ziele, gedanklich sich danach ausrichten, sich einen Leitfaden, eine Leitlinie zu eigen machen
[5] Information
[6] Architektur: Ausrichtung einer Kirche
Herkunft:
Das Wort ist seit dem 19. Jahrhundert belegt.
Strukturell: Ableitung zum Stamm des Verbs orientieren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung.
Beispiele:
[1] Als der Mond hinter einer Wolke hervorkam, fiel ihnen die Orientierung viel leichter.
[2] Er leidet an Demenz und verliert zunehmend seine Orientierung.
[2] „Der Wunsch vieler Schreiber und Sprecher nach Normierung und damit Orientierung muss als wichtiges Bedürfnis wahrgenommen und akzeptiert werden.“
[3] Keiner darf aufgrund seiner sexuellen Orientierung diskriminiert werden.
[4] Wir erwarten eine klare Orientierung auf die Beschlüsse der Parteiführung.
[5] Zu Ihrer Orientierung fügen wir die Kopien der letzten Sitzungen bei.
[6] Bis 1971 war die Deufringer Kirche nach Osten „orientiert“. Bei der Renovierung 1971/72 drehte man die Orientierung der Kirche wieder nach Westen.
Übersetzungen:


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