Partei
Substantiv, f:

Worttrennung:
Par·tei, Plural: Par·tei·en
Aussprache:
IPA [paʁˈtaɪ̯]
Bedeutungen:
[1] allgemein: Gruppe von Personen, die dasselbe Ziel erreichen wollen
[2] Justiz: eine der beiden Seiten in einem Prozess, Kläger oder Beklagter
[3] Politik: dauerhafter Zusammenschluss von Personen, um gemeinsame politische Interessen verwirklichen zu können
[3a] kein Plural, nur mit bestimmtem Artikel („die Partei“): oftmals Bezeichnung für die alleinherrschende Partei in einem totalitär regierten Staat (beispielsweise für die SED in der DDR oder die NSDAP im Nationalsozialismus)
[4] Recht: Person, die einen Vertrag geschlossen hat
[5] Mieter in einem Mietshaus
Herkunft:
von mhd. partīeAbteilung, Gruppierung, Personengruppe“, mnd. partī(g)e „Personenverband, Parteiung, einseitige Parteinahme, Prozesspartei“, entlehnt aus afrz. partie'' „(An)Teil, Gegner, Gebiet, Heiratsmöglichkeit, Rechtshandel, Richtung, Seite, Trennung, Verteilung
letztendlich von lateinisch pars (Akkusativ partem) „Teil“.
Gegenwörter:
[4] Dritter
Beispiele:
[1] Bei einem Streit gibt es zumeist zwei Parteien, die verschiedene Ziele verfolgen.
[2] Nachdem eine Partei Einspruch eingelegt hatte, wurde das Verfahren vorerst eingestellt.
[3] Die Bundestagswahl entscheidet, welche Parteien in den Bundestag einziehen dürfen.
[3] „Pünktlich zur Bundestagswahl nehmen die Parteien die Probleme auf dem Wohnungsmarkt ins Visier.“
[3] „Die Partei verliert zur Zeit in den Umfragen deutlich.“
[3] „Nicht, wer die Menschheit, wer die Partei oder sonst eine Abstraktion, nicht, wer allein die Madonna oder ein anderes Numinosum liebt, ist kultiviert, sondern wer erst einmal einen Menschen lieben kann, durch alle Spannungen ambivalenter Erlebnisse hindurch, die er mit ihm haben wird.“
[3] „Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel, der in der Partei schlechtes Krisenmanagement vorgeworfen wurde, ließ Meyer beschädigt zurück.“
[3a] Ihr Großvater war Mitglied in der Partei.
[3a] „Die Partei, die Partei, die hat immer Recht!“
[4] Die Parteien dieses Vertrages sichern sich Vertraulichkeit zu.
[5] In diesem Gebäude leben fünf Parteien.
Redewendungen:
Partei für jemanden ergreifen (auch: für jemanden Partei ergreifen) / für jemanden Partei nehmen (auch: jemandes Partei nehmen) (= zu jemandem halten, jemandes Standpunkt unterstützen)
Partei gegen jemanden ergreifen (auch: gegen jemanden Partei ergreifen) (= jemandem widersprechen)
Übersetzungen:


Dieser Text ist aus der Wiktionary und ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 license | Terms and conditions | Privacy policy 0.004
Deutsch Wörterbuch