Pocke
Substantiv, f:

Worttrennung:
Po·cke, Plural: Po·cken
Aussprache:
IPA [ˈpɔkə]
Bedeutungen:
[1] Medizin: Bläschen
[2] bläschenförmige Unebenheit auf verschiedenen Oberflächen
[3] Biologie: Pilzbefall an verschiedenen Futterpflanzen
[4] Medizin, Biologie, nur im Plural: virale Infektionskrankheit des Menschen (und einer Reihe von Tieren)
[5] umgangssprachlich, kurz für: Seepocke, Meerestier der Gruppe der Rankenfußkrebse
[6] regional, ruhrdeutsch: Ball bei Fußballspiel: Fußball
[7] regional, ruhrdeutsch: sichtbarer bis dicker Bauch, nicht ganz so fett wie eine Plauze
Herkunft:
im 16. Jahrhundert aus dem mittelniederdeutschen von pocke, poche „Schwellung, (Eiter)bläschen“ entlehnt
Synonyme:
[1] Pustel, Bläschen
[3] Kartoffelschorf
[4] Blattern, Variola
[5] Seepocke
[7] Wampe
Beispiele:
[1] Bei einer Windpockeninfektion bilden sich am ganzen Körper Pocken, die sehr jucken.
[2] Auf dem Lack der Kotflügels waren lauter kleine Pocken zu sehen.
[3] Blätter zeigen blattober- und unterseits Pocken, in denen sich die Milben aufhalten.
[3] Der Besatz mit Pocken wird nach einer geeigneten Skala gemessen und weiter sollte über deformierte und missgebildete Knollen berichtet werden.
[4] Pest und Pocken sind beide uralte Krankheiten.
[4] „Der Aberglaube auf dem Lande wollte, dass, wer die Kuhpocken gehabt hatte, niemals die Pocken bekam.“
[4] „War zwischen dem 14. und dem 17. Jahrhundert vor allem die Pest die große „Skandal"-Seuche bzw. „Leitkrankheit", so war seuchengeschichtlich gesehen das 18. Jahrhundert dasjenige der Pocken.“
[4] „Unter ihnen hatten sich eingeschleppte Krankheiten verbreitet, wie die Pocken.“
[5] „Derartige Eindruckränder fanden sich häufig auf den genannten Anstrichen, die Pocken waren bereits abgefallen. Offenbar war bei diesen Seepocken die Festheftung an die Unterlage gestört.“
[5] „Als weiße Pocken überziehen sie die Steine der Buhnen, wir sehen ihre kleinen kraterartigen Gehäuse an dem mancherlei Holzwerk des Strandes, auf den Schalen der Miesmuschel und dem Panzer der Krabben.“
[6] „Nun heißt es auch für die Kleinsten: ‚Ran an die Pocke‘. Fußball erleben und den Spaß erwecken.“
[6] „Auch wir stöhnen auf vor Begeisterung, wenn unser Mittelfeldregisseur den Ball mit der Brust stoppt, ihn mit dem Knie über den verdutzten Gegner hebt und die Pocke gleich volley in den Winkel jagt!“
[6] „Nach einer Stunde verlängerte […] Heitkamp per Kopf auf Peter Pulina, der auf dem Weg zum Gehäuse seinen kurzzeitig verloren geglaubten Torriecher wieder gefunden hat, die Pocke wie in alten Zeiten in bester Manier perfekt mitnahm und zum 2:0 ins Netz legte.“
[6] „‚Achtung! Die Pocke kommt mit Mordskaracho angerauscht!‘“
[6] „[…] nach zehn Metern verstolpere ich den Ball und die Pocke landet beim Gegner“.
[6] (Ruhrgebietsdeutsch:) „Und wenn die Jungens satt sindt dann geehnse ehrsma pölen [‚Fußball spielen‘].
Die Pocke kommt aufs Farrad wat se tachtächlich ölen“.
[7] „Aber Jammern hilft nicht. Denn: ‚Ich bin zu fett.‘ […] Die ‚Pocke‘ ist eben nur der eine Grund, warum er an den Fitnessgeräten schnauft.“
[7] „[…] das Brautkleid wird von unten angezogen. ‚Ich krieg das über die Pocke, das hab ich gestern ausprobiert‘, sagt Christina und schaut lächelnd auf ihren Bauch. Der wächst täglich ein Stückchen.“
[7] „Welche Frau trägt denn schon ein Foto von einem attraktiven Urlaubsitaliener mit sich rum? Die sind doch alle nur 1,55 Meter groß und haben 'ne fette Pocke.“
[7] „[…] GUCK DIR DIE PLAUZE AN. GANZ SCHÖNE POCKE. ECHTES ›HOLSTEN-GESCHWÜR‹. […] Oder ab jetzt drei Mal die Woche laufen.“
Übersetzungen:


Dieser Text ist aus der Wiktionary und ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 license | Terms and conditions | Privacy policy 0.002
Deutsch Wörterbuch