Provinz
Substantiv, f:

Worttrennung:
Pro·vinz, Plural: Pro·vin·zen
Aussprache:
IPA [pʁoˈvɪnt͡s]
Bedeutungen:
[1] Geografie: Verwaltungs- oder Selbstverwaltungseinheit eines Staates
[2] Region außerhalb des kulturellen und politischen Zentrums eines Landes (häufig abwertend im Sinne von rückständig gemeint)
Herkunft:
Das Wort ist seit dem 14. Jahrhundert in Deutschland belegt. Entleht ist es aus dem lateinischen provincia, was ursprünglich „Geschäftskreis, Wirkungskreis, Amtsbereich“' bedeutete, spätlateinisch teilweise nur noch „Region, Gebiet“. Zuerst taucht der Begriff am Niederrhein im Sinne von „Bezirk eines Erzbistums“ auf. Im Laufe der Zeit bezeichnete es dann allgemein ein sowohl staatliches als auch kirchliches Verwaltungsgebiet oder einen Landesteil.
Synonyme:
[1] Bezirk, Gebiet, Region, Verwaltungsbezirk
[2] Hinterland, Land
Gegenwörter:
[2] Zentrum
Beispiele:
[1] Frankreich war bis ins Jahr 1789 in Provinzen gegliedert.
[1] „Nur in der Provinz der einstigen Kapkolonie, wo die britische Oberschicht eine etwas liberalere Politik gegenüber den Einheimischen verfolgt als die Buren im Norden, dürfen sich Nichtweiße aktiv an der Politik beteiligen.“
[1] „Die größten Probleme gab es zwischen den Provinzen im Binnenland und denen an der Küste.“
[2] Diese Gegend ist die reinste Provinz.
[2] Mancher, der beruflich in eine Kleinstadt muss, kommt sich vor, als sei er in der Provinz.
[2] „Man kannte sie ja nur von jenen unvorteilhaften Zeitungsfotos, auf denen sie aussah wie ein junges,etwas zurückgebliebenes Mädchen aus der ostdeutschen Provinz.
[2] „Auch die Stadt profitiert von diesen Veranstaltungen durch Vorträge und Lesungen prominenter Gäste, die sonst kaum den Weg in die Provinz finden würden.“
[2] „Mit diesen sechs Orten von der Metropole bis zur Provinz lässt sich repräsentativ beschreiben, wie die Deutschen den Ersten Weltkrieg erlebten.“
Übersetzungen:


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