Regionalismus
Substantiv, m:

Worttrennung:
Re·gi·o·na·lis·mus, Plural: Re·gi·o·na·lis·men
Aussprache:
IPA [ʁeɡi̯onaˈlɪsmʊs]
Bedeutungen:
[1] allgemein: kulturelle Eigenart einer Region
[2] Bestrebung zur Stärkung einer Region auf Kosten der Zentralmacht in einem Staat
[3] Linguistik: auffälliges sprachliches Merkmal einer Region
Herkunft:
Ableitung zu regional "auf eine Region begrenzt, bezogen" mit den Derivatemen -is + -mus
Synonyme:
[1] Provinzialismus (mit abwertendem Beigeschmack)
Gegenwörter:
[2] Zentralismus
Beispiele:
[1] Zu den Regionalismen gehören z.B. die verschiedenen Essgebräuche wie die süddeutsche Bezeichnung Brotzeit.
[2] „Als einheitlicher Staat haben wir nur dann eine Zukunft, wenn wir dem Regionalismus und der Spaltung widerstehen.“ (Der russische Metropolit Kyrill in einem Spiegel-Interview, DER SPIEGEL Nr.2/ 2008: S. 106)
[3] Sprachliche Regionalismen lassen erkennen, woher ein Sprecher kommt. Zu den schwäbischen Regionalismen gehört z.B. die Aussprache des Wortes bist als [bɪʃt]; ein rheinischer Regionalismus ist das Kohlsche [gəˈçɪçtlɪç] ("geschichtlich") statt [gəˈʃɪçtlɪç]. Regionalismen im Wortschatz sind z.B. die Bezeichnungen für den vorletzten Tag der Woche: süddeutsches Samstag und norddeutsches Sonnabend.
[3] „In diesem Buch finden diese Verbiegungen keine Aufmerksamkeit, auch nicht die zahlreichen Regionalismen aus Mundart und Dialekt, mit denen sich eigene Lexika beschäftigen.“



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