Rochus
Substantiv, m:

Worttrennung:
Ro·chus, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˈʁɔxʊs]
Bedeutungen:
[1] männlicher Vorname
[2] umgangssprachlich: Ärger, Wut, Zorn
[3] landschaftlich, umgangssprachlich: Tod
Herkunft:
[1] Nicht eindeutig geklärt. Vermutlich latinisierte Form des althochdeutschen Namens Roho, einer Kurzform von Namen mit der Anfangssilbe Roch- (althochdeutsch: Rochon = schreien, rufen, den Kriegsschrei ausstoßen). Eventuell auch von französisch: roche (= Felsen).
[2] Vom jiddischen Rauges oder Rauches (= Ärger, Zorn)
[3] Im Nürnberger Raum entstandener Begriff, welcher auf die Entstehung des St. Rochusfriedhofs während der Pestepidemie 1518 zurückzuführen ist.
Beispiele:
[1] „Rochus Mang ist ein unwichtiges Individuum, das in diesem Büchlein keine Rolle spielen soll.“
[2] Sie hätte ihn umbringen können, so einen Rochus hatte sie auf ihn.
[2] „Auch Mama sollte sich das mal ankucken, aber sie hatte einen Rochus auf die ganze Eisenbahn, weil es noch so viel im Haus und im Garten zu tun gab, daß keine Zeit war für solchen Mumpitz, und dann wurde wieder mit den Türen geknallt, und der Hobbyraum blieb tagelang zugeschlossen, damit wir nichts an der Eisenbahn kaputtmachen konnten.“
[2] „Mein Rochus trieb mich zurück ins Brecht-Theater.“
[3] Wenn du nicht auf dich Acht gibst, holt dich der Rochus!
Redewendungen:
[2] einen Rochus haben
[3] vom Rochus geholt werden
Übersetzungen:


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