Süßholz raspeln
Redewendung: Worttrennung:
Süß·holz ras·peln
Aussprache:
IPA [ˈzyːsˌhɔlt͡s ˈʁaspl̩n]
Bedeutungen:
[1] umgangssprachlich: jemandem genau das erzählen, was er hören möchte, dies kombiniert mit anerkennenden, lobenden Worten; meist mit der Absicht, etwas als Gegenleistung für die Schmeichelei zu erhalten
Herkunft:
Seit dem 19. Jahrhundert und in verwandten Formulierungen wie Süßholz in den Mund nehmen seit Beginn der Neuzeit.
Beispiele:
[1] „Ach, unsere Dichter: wie ihnen die schönen Worte schmelzend von den Lippen fallen, wie fein sie das Süßholz zu raspeln verstehen, wie sich ihre Stimmen in betörenden Melodien heben und senken, wie sie die Augen bescheiden zur Erde wenden und ihre Hände in zarter Gebärde schalengleich aneinanderlegen!“
[1] „Bei manchen könne man die Karten aufdecken, bei manchen müsse man Süßholz raspeln, vielleicht sogar so tun, als sei man selber in sie verliebt.“
[1] „Lena lachte über das wohlfeile Kompliment, während Bornstein, der den beiden auf Schritt und Tritt gefolgt war, dem Leutnant einen finstern Blick zuwarf, der ungefähr zu bedeuten schien: »Was fällt dem dummen Jungen ein, hier schon wieder Süssholz zu raspeln?«“
Übersetzungen:


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