Samoa
Substantiv, n, Toponym: Worttrennung:
Sa·moa, Genitiv: Sa·mo·as, kein Plural
Aussprache:
IPA [zaˈmoːa], Genitiv: [zaˈmoːas]
Bedeutungen:
[1] Inselstaat im Pazifik
Herkunft:
Augustin Krämer erwähnt in seinem Werk über Samoa für die Herkunft des Namens Samoa folgende Erklärungsansätze verschiedener Autoren:
  • Powell sehe darin eine Zusammenziehung des Wortes satiailemoa (zerrissen an der Brust).
  • Stair hingegen halte es für möglich, dass die Samoaner von der Insel Moa bei Neuguinea kommen und der Name Samoas vom Namen dieser Insel abgeleitet wurde.
  • Darüber hinaus wird P. W. Christians Theorie genannt, nach der vor der Schöpfung Samoas nichts gewesen sei, weshalb der Name Samoa aus dem Ausdruck „sa-moana“ (es war blaues Meer) entstanden sei. Christians Annahmen bezeichnet Augustin Krämer jedoch als kühn.
  • Laut George Turner soll der Name daher rühren, dass sich Fels und Erde miteinander verbunden hätten, woraufhin Moa, das Zentrum der Erde, geboren worden sei. Salevao, der Gott der Felsen, habe Wasser herbeigeschafft, damit das Neugeborene gewaschen werden konnte. Dieses Wasser und alles andere auf der Erde Wachsende habe Salevao dem Moa heilig, in der Sprache der Einwohner Samoas , gemacht.
  • Weiterhin gebe Turner an, dass Tagaloa, eine polynesische Gottheit, zwei Kinder namens Moa und Lu gehabt habe. Die Tochter Lu habe einen Verwandten des Himmelsgottes geheiratet und sodann einen Sohn zur Welt gebracht, der ebenfalls Lu geheißen habe. Dieser Lu habe beansprucht, mehr zu gelten als Moa, der Sohn seines Großvaters. Dafür sei er auf die Erde verjagt worden, die er Samoa genannt habe.
  • Schließlich führe Turner aus, dass es eine Sintflut gegeben habe, in der alles außer den Hühnern (moa) und den Tauben (lupe) den Tod gefunden habe. Während die Tauben weggeflogen seien, habe Lu die Hühner dadurch gerettet, dass er sie heilig () gemacht habe. Samoa bedeutet demnach die heiligen Hühner.
  • Eine andere Erklärung, die Krämer erwähnt, lautet, dass Samoa für Familie des Moa stehe. Die Familie der Könige von Manuʻa heiße tatsächlich „Moa-Familie“ und die ersten Könige dort hätten den Namen „Tuimanuʻa ma Samoaʻatoa“ getragen.
  • Des Weiteren beschreibt Krämer in einer längeren Geschichte einen möglichen Zusammenhang zwischen den beiden vorangegangenen Erklärungsversuchen: Lutafao, der „wandernde Lu“, zeugte mit der Tochter des Königs von Atafu vier Kinder, darunter Luaui. Diese heiratete Tuimanuʻa, der später der Großvater des ersten Königs von Manuʻa wurde, und brachte Luotagaloa (auch Tagaloaui genannt) zur Welt.
    Krämers Fazit aus dieser Geschichte ist, dass Lu, der die Hühner in der Sintflut rettete, zu den Vorfahren der Manuʻa-Könige gehöre, und daher die Annahme nicht sehr fernliegend sei, dass die Moa-Familie ihren Namen von ebenjenen Hühnern ableite. Samoa bedeute demnach „geheiligte Hühner und Familie des Moa“.
Schlussendlich weist Krämer darauf hin, dass die von ihm aufgezählten Erklärungsmöglichkeiten für die Herkunft des Wortes Samoa nicht als abschließend zu betrachten seien.
Synonyme:
[1] amtlich: Unabhängiger Staat Samoa
[1] ehemals: Westsamoa, Unabhängiger Staat Westsamoa
Beispiele:
[1] „Viele Familien auf Samoa leben von dem, was ihnen der Sohn oder die Tante oder ein anderer Verwandter aus Neuseeland schickt.“
[1] Das Samoa der Kolonialzeit hat Theo sehr gemocht.
[1] Apia ist die Hauptstadt von Samoa.
Übersetzungen:


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