schlafen
Verb, unregelmäßig:

Flexion

Worttrennung:
schla·fen, Präteritum: schlief, Partizip II: ge·schla·fen
Aussprache:
IPA [ˈʃlaːfn̩]
Bedeutungen:
[a] intransitiv: sich im Schlaf befinden
[b] reflexiv; unpersönlich: auf gewisse Art und Weise den Schlaf verbringen können
[c] reflexiv: durch das Schlafen[1a] eine gewisse Verfassung erlangen
[2] übernachten
[a] intransitiv; euphemistisch; (zusammen) mit jemandem schlafen: Geschlechtsverkehr ausüben
[b] reflexiv; salopp: (berechnend, mit dem Gedanken sich gewisse Vorteile verschaffen zu können) aufeinanderfolgend mit mehreren Personen schlafen
[4] intransitiv; bildlich, umgangssprachlich: unaufmerksam sein
Herkunft:
bezeugt im mittelhochdeutschen slāfen, das dem althochdeutschen slāfan entstammt, welches seinerseits auf die (nicht belegbare, jedoch rekonstruierte) germanische Wurzel *slǣp-a- „schlafen“ zurückgeht, die ihrerseits der (ebenfalls nicht belegbaren, jedoch rekonstruierten) indogermanischen Form *slāb- „schwach werden“ – vielleicht speziell „bewusstlos werden“ – entspringt; etymologische Verwandtschaften bestehen mit dem gotischen slepan, dem altenglischen slǣpan, dem altniederfränkischen slāpan und dem altfriesischen slēpa, außerdem mit dem litauischen slõbti „schwach, schlaff werden“, dem altkirchenslawischen slabŭ „schwach“ und - ohne anlautendes s - mit den altirischen Formen lobur und lobor „schwach“
Synonyme:
[1] umgangssprachlich: pennen, ratzen, pfeifen; knacken
gehoben: in Morpheus’ Armen liegen, in Morpheus’ Armen ruhen
[2] übernachten, nächtigen
[3] siehe
[3b] salopp, derb: sich/jemanden durchbumsen, sich/jemanden durchficken, sich/jemanden durchvögeln
[4] träumen
Gegenwörter:
[1] wach sein, wachen
Beispiele:
[1a] Er war müde und schläft jetzt tief.
[1b] In dem neuen Bett schläft es sich gut.
[1c] Bei einer Erkältung ist es ratsam, viel zu trinken, viel frisches Obst und Gemüse zu sich zu nehmen und sich vor allem gesund zu schlafen.
[2] Du kannst im Gästezimmer schlafen.
[3a] Ich will mit dir schlafen!
[3a] Mir ist es gleich, wenn ein Paar nicht miteinander schläft oder nicht drüber sprechen möchte, aber meistens leidet einer von beiden darunter.
[3b] Böse Zungen behaupten, sie hätte sich durch die ganze Chefetage geschlafen.
[4] (als Beifahrer im Auto)Schläfst du? Die Ampel ist längst grün.“
Redewendungen:
den Schlaf des Gerechten schlafen/den Schlaf der Gerechten schlafen
[1a] darüber erstmal schlafen müssen: sich darüber erstmal Gedanken machen müssen und am nächsten Tag eine Entscheidung fällen
[1a] schlafen wie ein Bär, schlafen wie ein Dachs, schlafen wie ein Mehlsack, schlafen wie ein Murmeltier, schlafen wie eine Ratte, schlafen wie ein Ratz, schlafen wie ein Sack, schlafen wie ein Stein, schlafen wie ein Toter
[3a] miteinander schlafen
Übersetzungen:


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