Schmant
Substantiv, m:

Worttrennung:
Schmant, kein Plural
Aussprache:
IPA [ʃmant]
Bedeutungen:
[1] landschaftlich, besonders westmitteldeutsch (ostmitteldeutsch): Rahm, Sahne (Süßrahm)
[2] ostmitteldeutsch, südmeißnisch, vorerzgebirgisch, übertragen: (fettiger) Schmutz, Schlamm, Matsch
Herkunft:
[1] In der Bedeutung seit dem 15. Jahrhundert im Hoch- und Niederdeutschen belegt – spätmittelhochdeutsch smant, mittelniederdeutsch smant(smand)/ niederdeutsch Smand – sind (vermutlich) verwandt mit mittelniederdeutsch smõdeweich, geschmeidig“ (dazu altsächsisch smōði „sanftmütig“; altenglisch smōþsanft“, englisch smoothglatt, eben“); das Wort kam durch die Deutsche Ostsiedlung in die ostdeutschen Mundarten
oder
In der Bedeutung „(saure) Sahne“ seit dem 15. Jahrhundert belegt; wie das Heteronym Schmetten aus gleichbedeutend tschechisch smetana enlehnt
[2] in der übertragenen Bedeutung seit dem 18. Jahrhundert bezeugt
Synonyme:
[1] Nidel, Schmetten, Obers, Flott
Beispiele:
[1] „Carluscha, lauf recht zu Maddly und bestelle ein paar Botelljen süßen Schmant; Streuzucker habe ich eine große Tüte voll in meinem Ridicül.“
[1] „Die Salatbereitung unterschied sich hier zumeist von der oben beschriebenen dadurch, daß statt Öl und Essig Schmant (saure Sahne) und Zucker genommen wurde, also süßsauer bereitet wurde.“
[1] Ein Brief 1781 von Hamann an Herder: Hier wird eine große Schüssel mit Schmant und Glums aufgetragen, welche der Mutter Schwester, eine arme Landfrau, mitgebracht hat.
[2] „Sie schrubbert und seift. Der Dreck hat hier einen grauen Bart. Der Dreck ist so alt wie der ganze Kolk. Man wußte ja gar nicht, daß es Glas war. Das war ja alles ein Schmant und Schmier.“
Übersetzungen:


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