schnippen
Verb:

Flexion

Worttrennung:
schnip·pen, Präteritum: schnipp·te, Partizip II: ge·schnippt
Aussprache:
IPA [ˈʃnɪpn̩], [ˈʃnɪpm̩]
Bedeutungen:
[1] mit einer kurzen, intensiven Bewegung eines vorschnellenden Fingers etwas fortschnellen
[2] durch leichtes Anstoßen (an den Zeigefinger) bewirken, dass aus einer geöffneten Packung oder dergleichen etwas herausschnellt
[3] die Scherenhebel schnappend auf- und zuschnellen lassen, sodass dabei ein helles Geräusch entsteht; mit den Scherenhebeln klappern; flink mit einer Schere umgehen
[4] die Kuppe des Mittelfingers von der Daumenkuppe auf den Daumenballen abschnellen lassen, sodass ein helles, klackendes Geräusch entsteht
Herkunft:
Das Verb ist wohl wie schnappen lautnachahmenden Ursprungs (vergleiche mittelhochdeutsches snippen, snipfenschnappen‘). Die 3. Bedeutung ist seit dem 18. Jahrhundert bezeugt, die 4. seit dem 16. Jahrhundert.
Synonyme:
[1, 4] schnipsen
[1] schnalzen
[1] umgangssprachlich: knipsen
[4] landschaftlich: schnellen, schnicken
Beispiele:
[1] Igor schnippte seinen Zigarettenstummel in den Schnee und zündete sich sofort die nächste Zigarette an.
[1] „Er hatte drei Tassen Kaffee geleert, war derart vertieft gewesen, daß er nicht einmal bemerkt hatte, wie er die Asche von seiner Zigarette in die Flüssigkeit geschnippt, mit dem Löffel umgerührt und mitgetrunken hatte.
[1] „Eine Frau beginnt Blüten von den Stengeln zu schnippen und legt sie in gleichmäßigen Abständen auf den Jungen im Sarg.“
[1] „Paul schnippte sein Zigarillo ins Wasser.“
[1] „Er schnippt mit dem Finger eine Erbse über den Tisch.“
[1] „Während ich darüber nachgrüble, was unlängst bedeutet, schnippt Sharon sich eine Strähne aus der Stirn.“
[1] „Sie schnippte ihre Zigarette zu Boden.“
[2] „Er schnippte eine Zigarette aus der Packung und blies dem Mann den Rauch ins Gesicht.“
[3] „Ein Friseur stand gelangweilt in seiner Ladentür, schnippte mit der Schere, als wollte er sich Regenfäden abschneiden, vor einem Kinoeingang erneuerte ein Mädchen sein Lippenrot, Kinder mit Gebetbüchern unter dem Arm liefen durch den Regen, eine alte Frau schrie einem alten Mann über die Straße zu: […].“
[4] Wenn die Finger fettig sind, kann man nicht schnippen.
[4] „Herr Belfontaine schnippte ungeduldig mit Daumen und Mittelfinger und verfolgte im Geist seinen Auftrag: […].“
[4] „Schnippe einfach mit deinen Fingern, und zwar der Reihe nach: Der Daumen schnippt mit dem Zeigefinger, mit dem Mittelfinger, mit dem Ringfinger, mit dem kleinen Finger, und zwar so laut wie möglich – so dass du es richtig hören kannst: […].“
Übersetzungen:


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