Schwärmer
Substantiv, m:

Worttrennung:
Schwär·mer, Plural: Schwär·mer
Aussprache:
IPA [ˈʃvɛʁmɐ]
Bedeutungen:
[1] Person, die sich sehr stark oder enthusiastisch für etwas oder jemanden begeistert (häufig in unrealistischer Weise, wie beispielsweise Jugendliche, die ihren angehimmelten Popstar höchstens auf der Bühne sehen)
[2] Feuerwerkskörper, der nach dem Anzünden viele Funken schlägt
[3] Zoologie: eine Familie der Schmetterlinge
Synonyme:
[3] wissenschaftlich: Sphingidae
Gegenwörter:
[1] Macher, Realist
Beispiele:
[1] Lange Zeit war ich nur ein Schwärmer meiner Jugendliebe. Wir brauchten Monate, ehe wir zusammenkamen.
[1] Wir sind zu den Clowns der Gesellschaft geworden, die linken Akademiker und Politiker, das sind die Schwärmer, die Spinner, die Clowns.
[1] [Der Übersetzer] Stefan Moster ist kein Schwärmer, sondern eher ein kritischer Beobachter, einer, der die Dinge so zu sehen versucht, wie sie sind.
[1] Um die Sitar und die indische Musik in vollem Umfang zu lernen und zu begreifen, warnte er [, der indischen Sitarvirtuosen Ravi Shankar,] alle psychedelischen Schwärmer, brauche man mehr als ein Menschenalter.
[1] [Der Komponist] Sergej Rachmaninow war ein Kind des 19. Jahrhunderts, ein Schwärmer und Melancholiker, beharrlich schwankend zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt.
[1] Man hatte [den Komponisten Richard] Wagner erlebt, Wagner war Kult, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich, und der größte Wagnerianer war [der Komponist Claude] Debussy selbst. Interessanterweise kein blinder Schwärmer wie so viele, sondern er hat das genauestens studiert.
[1] „Wir wollen doch Flamme sein, unsere Kraft muss federnder Stahl sein, unsere Seele trockene Weißglut“ schrieb der Fähnleinführer Scholl an einen der Jungen aus seiner Ulmer Gruppe […]. Die Wortwahl zeigt, wie sehr Hans Scholl Kind seiner Zeit war - als Anhänger des Dichters Stefan George und romantischer Schwärmer, den es nach heroischer Tat und Weltveränderung drängte.
[2] Schwärmer knallen nicht wirklich laut. Meine Eltern ließen mich die zu Silvester schon als Kind anzünden, was für mich natürlich aufregend war.
[3] „Wir haben etwa 1.200, 1.300 bayerische Großnachtfalter, das sind so diese dicken Brummer und Schwärmer und Eulen-Falter, die früher mal nachts durchs offene Fenster gekommen sind. Heute nicht mehr, weil es so wenige nur noch gibt.“
[3] Das Summen ist verstummt. Wo sich einst Kleiner Fuchs und Haselnuss gute Nacht sagten, wo Fliegen flogen und Schwärmer schwirrten, ist die Luft nun still und klar. Doch nicht allein der nahe Winter ist hierzulande Ursache geringer Kerbtierdichte. Um mehr als 75 Prozent ist die Biomasse der Fluginsekten in den letzten 27 Jahren zurückgegangen.
[3] Es ist […] der Mensch, der dem Schmetterling Unheil bringt – weil er überall das Licht brennen lässt. Wie alle Nachtfalter fliegt der Schwärmer dann tumb um die Lampe herum, nimmt Reißaus, um dann – nichts gelernt – wieder einen neuen Anflug zu wagen. Irgendwann enden die Tiere erschöpft am Boden.
Übersetzungen:


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