Seekuh
Substantiv, f:

Worttrennung:
See·kuh, Plural: See·kü·he
Aussprache:
IPA [ˈzeːˌkuː]
Bedeutungen:
[1] Zoologie; im Plural: Ordnung (gesellig in küstennahen Meeresteilen, Flüssen und Binnenseen der Tropen und Subtropen lebender) pflanzenfressender, zu den Huftieren gestellter Meeressäuger mit zwei Familien und insgesamt 4 rezenten Arten, deren 2,5–4 Meter langer und bis maximal fast 400 Kilogramm schwerer Körper massig, walzen- und stromlinienförmig ist, mit einer dick#Deutsch|dicken Speckschicht, einem bis auf wenige Borsten und Tasthaare reduzierten Haarkleid, flossenartigen Vordergliedmaßen, fehlenden Hintergliedmaßen und einem waagerechten, zu einem Ruder verbreiterten Schwanz (Sirenia); im Singular: Vertreter dieser Ordnung
Herkunft:
Determinativkompositum aus den Substantiven See und Kuh
Synonyme:
[1] Meerkuh, Seejungfer, Sirene
Beispiele:
[1] „Manchmal verirren sich sogar Haifische in diese flachen Gewässer, und Seekühe weiden die Seegraswiesen in Deltanähe ab.“
[1] „Die Seekühe der Familie Dugongidae sind akut vom Aussterben bedroht und könnten in 25 Jahren gänzlich verschwunden sein.“
[1] „‚Seekuh schmeckt wie Schweinesteak‘, sagt Bootsmann Sebastião, und ernährt ein mosambikanisches Dorf eine ganze Woche lang, während auch der Rest des Tieres Verwendung findet: das Öl für medizinische Zwecke, die Haut als Schuhleder.“
[1] „Auch könne man das bedächtige Gemüt einer Seekuh nicht mit der Begeisterungsfähigkeit eines Delphins vergleichen – ein Zeichen für mangelnde Intelligenz sei das aber noch lange nicht. Statt mit Eleganz punkten Seekühe mit einer ungeahnten Feinfühligkeit: Über den gesamten Körper verteilt besitzen sie antennenartige Tasthaare.“
[1] „Doch neuere molekulargenetische Untersuchungen zeigen, dass sie tatsächlich mit Elefanten und Seekühen enger verwandt ist als mit Spitzmäusen.“
[1] „Seekühe leben ein eher kontemplatives Leben, und das macht sie anfällig für Kollateralschäden der Zivilisation: Sie werden häufig von Motorbooten schwer verletzt, die mit ihnen zusammenstoßen oder sie überfahren – tiefe Schnittwunden oder Knochenbrüche führen dann häufig zum Tode der wasserlebenden Säugetiere.“
Übersetzungen: Substantiv, f:

Worttrennung:
See·kuh, Plural: See·kü·he
Aussprache:
IPA [ˈzeːˌkuː]
Bedeutungen:
[1] veraltet, sonst Namibia umgangssprachlich, Südafrika (nördliches KwaZulu-Natal): (gesellig in und an stehenden und langsam fließenden Binnengewässern des subsaharischen Afrikas lebendes) pflanzenfressendes, nicht wiederkäuendes, zu den Paarhufern und Dickhäutern gehörendes, braunhäutiges Säugetier mit nahezu haarlosem und massigem, plumpem Körper, kurzen, stämmigen Beinen mit Schwimmhäuten an deren Zehen, breitem Kopf mit kleinen Augen und Ohren und einem riesigen Maul mit langen, hauerartigen Eckzähnen (Hippopotamus amphibius)
Herkunft:
Nöckler und Stielau zufolge ist das Wort gleichbedeutend afrikaansem seekoei entlehnt beziehungsweise nach diesem lehngebildet.
Laut dem Deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm wurden die Tiere auch in Europa so genannt, was die Frage offen lässt, ob es sich nicht auch um einen Archaismus handeln könnte, der unter afrikaansen Einfluss beibehalten wurde.
Synonyme:
[1] Flusspferd, Grossflusspferd, Hippopotamus, Nilpferd
[1] umgangssprachlich: Hippo
[1] veraltet: Flussochs, Flussschwein, Meerpferd, Meerross, Seepferd, Strompferd, Walross
Beispiele:
[1] „Den Elefanten an der Suhle zu beobachten oder am Fluß zu liegen, wo das drollige Kälbchen einer ‚Seekuh‘[…] emporſteigt, hinter ihm die beſorgte Mutter.“



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