Spießer
Substantiv, m:

Worttrennung:
Spie·ßer, Plural: Spie·ßer
Aussprache:
IPA [ˈʃpiːsɐ]
Bedeutungen:
[1] abwertend: Person, die sich durch geistige Unbeweglichkeit, ausgeprägte Konformität mit gesellschaftlichen Normen, Abneigung gegen Veränderungen der gewohnten Lebensumgebung und ein starkes Bedürfnis nach sozialer Sicherheit auszeichnet
[2] Jägersprache: Hirsch, Elch oder Rehbock mit Spießen (Geweihstange junger Hirsche, Elche und Rehböcke, die noch keine Enden hat)
[3] Militär: Beschreibt eine mittelalterliche, militärische Einheit, die mit einem meist langen Spieß ausgerüstet war. (Siehe Pikenier und Landsknecht)
Herkunft:
belegt seit dem 19. Jahrhundert als Kurzwort für älteres Spießbürger (17. Jahrhundert). Die Bezeichnung geht vermutlich auf die im Mittelalter in der Stadt wohnenden Bürger zurück, die ihre Heimatstadt mit dem Spieß als Waffe verteidigten.
Synonyme:
[1] Spießbürger, Kleinkarierter, Schweiz: Bünzli, Füdlibürger
Gegenwörter:
[1] Avantgardist, Vorreiter
Beispiele:
[1] Mein Nachbar klopft jedes Mal an die Wand, wenn ich nach zehn Uhr den Fernseher an hab. Was für ein Spießer!
[1] „In der Trambahn spricht mich ein bieraufgeschwemmter Spießer an.“
[2] „Den Abschuß der Spießer und Thiere haben die am Saupark angestellten Jagdbeamten auf jedesmalige specielle Anordnung wahrzunehmen.“
Übersetzungen:


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