Steuer
Substantiv, n:

Worttrennung:
Steu·er, Plural: Steu·er
Aussprache:
IPA [ˈʃtɔɪ̯ɐ]
Bedeutungen:
[1] Vorrichtung zum Lenken eines Fahrzeuges
Herkunft:
abgeleitet vom niederdeutschen und mittelniederdeutschen stur, sture „Steuerruder“, in der ursprünglichen Bedeutung „lange Stange zum Staken und Lenken eines Schiffes“, eigentlich „Stütze, Pfahl“, abgeleitet vom niederdeutschen und mittelniederdeutschen stouwen „stehen machen, stellen“; siehe auch die Etymologie zu stauen
Synonyme:
[1] Lenkrad, Volant
Beispiele:
[1] Weil er beim Abbiegen von der A544 auf den Berliner Ring in Aachen das Steuer verriss, produzierte ein Autofahrer am Samstagabend einen Überschlag.
[1] Mein Vater sagte, er werde mit mir in die Stadt fahren, ich am Steuer des BMW, er daneben, und danach werde er entscheiden, ob ich das Auto fahren dürfe.
[1] Die Null-Promille-Grenze gilt vor allem in osteuropäischen Ländern: Estland, Rumänien, Ungarn, Tschechien und die Slowakei erlauben gar keinen Alkohol am Steuer.
[1] Drei Finger für mehr Höflichkeit: Mit diesem Handzeichen wollte der ADAC im Jahr 1968 die Wut am Steuer dämpfen.
Redewendungen:
das Steuer herumreißen / das Steuer herumwerfen — den Entwicklungsverlauf grundlegend ändern
das Steuer übernehmen — die Führung übernehmen
Frau am Steuer – Ungeheuer / Frau am Steuer – ungeheuer — Klischee, dass Frauen nicht Auto fahren können
Übersetzungen: Substantiv, f:

Worttrennung:
Steu·er, Plural: Steu·ern
Aussprache:
IPA [ˈʃtɔɪ̯ɐ]
Bedeutungen:
[1] Finanzwesen, Politik: nicht zweckgebundene Abgabe an den Staat
[2] Kurzwort für Steuerbehörde, Steuerfahndung
Herkunft:
von althochdeutsch stiura, mittelhochdeutsch stiureStütze, Unterstützung“ in der ursprünglichen Bedeutung „Stütze, Pfahl“
Gegenwörter:
[1] Gebühr
Beispiele:
[1] Wer sich einen guten Steuerberater leistet, zahlt mitunter gar keine Steuern.
[1] Die »unteren« Einkommen, die von der Steuer entlastet werden sollen, sind de facto mittlere, denn die Armen zahlen keine Einkommensteuer.
[1] Selbst wenn sich die Kanzlerin auf der internationalen Ebene für die Finanzmarktsteuer starkmachen würde – global hat die Idee kaum eine Chance. Und alle Staaten müssten mitmachen, damit die Steuer funktioniert.
[1] „Häufig suchen auch die Anwälte reicher Anleger seinen Rat, wenn sie Ärger mit der Steuer befürchten.“
[1] „Varus trieb bei den Germanen Steuern ein, auch als Naturalien.“
[1] Ein niederländischer Durchschnittsbürger zahlt [in den Niederlanden] 39 Prozent an Steuern, multinationale Konzerne wie Google nur ganze zwei Prozent.
[1] „Großerben in Deutschland zahlten [Anmerkung: in 2018] auf Erbschaften im Gesamtwert von 31 Milliarden Euro nur etwa fünf Prozent Steuer […].“
Redewendungen:
[1] von der Steuer absetzen
Übersetzungen: Substantiv, m, f, Nachname: Worttrennung:
Steu·er, Plural 1: Steu·ers
Aussprache:
IPA [ˈʃtɔɪ̯ɐ], Plural 1: [ˈʃtɔɪ̯ɐs]
Bedeutungen:
[1] deutscher Familienname
Herkunft:
  1. Amtsname zu mittelhochdeutsch stiureBeistand des Anwalts“
  2. Berufsname zu mittelhochdeutsch stiureSteuermann
Beispiele:
[1] „Ingo Steuer begann im frühen Kindesalter mit dem Eiskunstlaufen.“
Substantiv, n, Toponym: Worttrennung:
Steu·er, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˈʃtɔɪ̯ɐ]
Bedeutungen:
[1] Ortschaft in Österreich in der Gemeinde in Annaberg-Lungötz, im Salzburger Land im Bezirk Hallein



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