surfen
Siehe auch: Surfen
Verb:

Flexion

Worttrennung:
sur·fen, Präteritum: surf·te, Partizip II: ge·surft
Aussprache:
IPA [ˈsœːɐ̯fn̩]
Bedeutungen:
[1] Hilfsverb haben und sein: auf einem speziell dafür konzipierten Brett (Surfboard/Surfbrett) im Stehen sich balancierend von den Brandungswellen ans Ufer tragen lassen; Surfing betreiben
[2] Hilfsverb haben und sein: auf einem Surfbrett, das mit einem Segel ausgerüstet ist, stehend segeln; Windsurfing betreiben
[3] Hilfsverb sein: mit der unter [2] beschriebenen Fortbewegungsart irgendwohin gelangen
[4] Hilfsverb haben und sein: so mit einem Boot segeln, dass es so lange wie möglich vom Wellenkamm nach vorn geschoben wird
[5] Jargon EDV; Hilfsverb haben und sein: (im Internet) mit oder ohne bestimmte Kriterien nach Informationen suchen, indem man durch das Anklicken von Hyperlinks nach und nach Webseiten aufruft
[6] Jargon EDV; Hilfsverb sein: durch die unter [4] beschriebene Tätigkeit (eine Zeit lang) eine Webseite nach der anderen anwählen
[7] umgangssprachlich; Hilfsverb haben und sein: sich durch alle möglichen Fernsehprogramme schalten
[8] umgangssprachlich; Hilfsverb haben und sein: aus Übermut auf dem Dach oder an der Außenseite eines S-Bahn-Wagens waghalsig mitfahren
Herkunft:
Das Verb wurde in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts in der ersten Bedeutung vom gleichbedeutenden englischen Verb surf entlehnt, das zuvor ‚in#in (Deutsch)|in die#Artikel|der Brandung baden‘ bedeutete und zum englischen Substantiv surfBrandung‘ gehört, dessen weitere Herkunft aber ungeklärt ist. In der Folgezeit wurde die Bedeutung des Verbs dann auch auf das Segeln mit besonderen Sportgeräten in Binnengewässern übertragen. In jüngster Zeit, etwa seit der Mitte der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts, ist der Gebrauch des Verbs in der vierten Bedeutung aufgekommen; eine unter englischem Einfluss entstandene Lehnbedeutung.
Synonyme:
[1] wellenreiten
[2, 3] brettsegeln, stehsegeln, windsurfen
[5, 6] netsurfen, netzsurfen, websurfen
[7] zappen
Beispiele:
[1] Auf Hawaii werde ich surfen.
[1] „Das klobige Unterwasserschiff der 35 Jahre alten Fähren ‚Prins Joachim‘ und ‚Kronprins Frederik‘ sorgt dafür, dass die Warnemünder Wellenreiter fahrplanmäßig alle zwei Stunden von 8.30 Uhr bis 22.30 Uhr auf einer künstlichen Brandung surfen können.“
[2] „Ein pensionierter Polizist hatte einen 25jährigen wegen Beleidigung angezeigt, weil dieser mit Hemd, aber ohne Hose auf dem Ratzeburger See gesurft war.
[3] „Ich muss gestehen, dass mich dieses Missgeschick am Gardasee anfangs oft heimgesucht hat, bis ich die Anzeichen deuten konnte, wann es so weit war, um frühzeitig vor dem endgültigen Einschlafen des Windes ans Ufer zu surfen.
[4] „Damit surfte das Schiff so schnell die Wellenberge hinab, daß die Brecher in seinem Heckwasser zusammenschlugen und nicht über Deck.“
[5] „Im Wohnteil stand Davids Schreibtisch mit seinen Computern und Peripheriegeräten, wo er manchmal im Internet surfte und Mails beantwortete.“
[5] „Viele Menschen surfen mittlerweile kabellos im Internet, sowohl zuhause als auch in Cafés.“
[5] „Am Thema ‚Sicherheit im Internet‘ können Nutzer kaum mehr vorbei, egal ob sie mobil oder am PC surfen.
[6] „Viele Erwachsene sitzen abends nicht mehr auf dem Sofa und lesen ein Buch, sondern surfen stundenlang im Netz.“
[7] „Die dreiköpfige Durchschnittsfamilie plaudert über ihre Erlebnisse beim Reisen, und der Familienvater Harry surft mit der Fernbedienung nervös durch die Fernsehkanäle.“
[8] „Denn der junge Mann wollte seine ‚Tapferkeit‘ beweisen, indem er auf der Schnellbahn ‚surfte‘, also stehend die Fahrt auf dem Waggon überstehen.“
[8] „Als eine U-Bahn einfuhr und anhielt, hängte er sich an den letzten Waggon und ‚surfte‘ mit der ausfahrenden Bahn einige Meter mit.“
Übersetzungen:
Surfen
Substantiv, n:

Worttrennung:
Sur·fen, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˈsœːɐ̯fn̩]
Bedeutungen:
[1] Sport, Freizeit: das Wellenreiten
[2] Sport, Freizeit: das Windsurfen
[3] umgangssprachlich die Navigation im Internet, das Springen von Seite zu Seite über Links
Herkunft:
Substantivierung von surfen durch Konversion
Synonyme:
[1] Brandungsreiten, Surfing, Surfriding, Wellenreiten
Beispiele:
[1–3] siehe surfen
Übersetzungen:


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