Totalität
Substantiv, f:

Worttrennung:
To·ta·li·tät, Plural: To·ta·li·tä·ten
Aussprache:
IPA [ˌtotaliˈtɛːt]
Bedeutungen:
[1] bildungssprachlich: das Ganze in seiner Ganzheit
[2] bildungssprachlich: das Allumfassende eines Machtanspruchs und dessen Ausübung
[3] Philosophie: das Ganze als komplexe, zusammenfassende Vollendung (zum Beispiel der Welt oder der Erkenntnis)
[4] Astronomie: vollständige (totale) Sonnenfinsternis/Mondfinsternis
Herkunft:
Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv total mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität
französisch totalité
Gegenwörter:
[1] Parzialität
Beispiele:
[1] „Die Kritiker arbeiten oft mit einer ontologischen Konzeption von Teil und Ganzem, bei der das Ganze über die Totalität der Teile hinausgeht und ihnen ihre Bedeutung erst verleiht.“
[2] „Die ‚Diktatur des Proletariats‘ instrumentalisiere den Staat, weil das Volk als solches nicht durchdrungen werde: ‚Totalität des Staates heißt hier der totale Machtanspruch des den Staat als Instrument benutzenden organisierten Proletariats, es handelt sich um die totale Diktatur der proletarischen Klasse.‘“
[3] „Den Anspruch, durch Offenbarung Kenntnis vom Endzweck der Prozessabläufe in der Totalität alles Existierenden erhalten zu haben, erheben alle Überzeugungssysteme, zum Beispiel mit dem Versprechen eines jenseitigen Lebens, oder der Behauptung, der Mensch sei die ‚Krone‘ (der Endzweck) der Schöpfung.“
[4] „Die Totalität dauert ungefähr eine Stunde an. Dunkel wird der Mond, weil er sich im Erdschatten befindet.“



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