Universalie
Substantiv, f:

Worttrennung:
Uni·ver·sa·lie, Plural: Uni·ver·sa·li·en
Aussprache:
IPA [univɛʁˈzaːli̯ə]
Bedeutungen:
[1] Linguistik: Eigenschaft, die allen Sprachen gemeinsam ist
[2] Philosophie: allgemeiner Art- oder Gattungsbegriff, über dessen Status im Mittelalter (9. bis 13. Jahrhundert) gestritten wurde
Herkunft:
zugrunde liegt lateinisch universale, das auf lateinisch universalis „allgemein“ beruht
Synonyme:
[1] Sprachuniversalie
[2] Idee (im Sinne Platons)
Beispiele:
[1] Die Linguistik, speziell die Universalienforschung, erforscht die Eigenschaften, die alle Sprachen miteinander teilen.
[1] „Ein breites Vergleichsfixum liefern die von H. Haarmann auf der Grundlage von 65 europäischen Sprachen gewonnenen »europäischen Universalien« (›Europeme‹).“
[1] „Nach dieser vorgängigen Warnung versucht er, einige allgemeine Tendenzen semantischen Wandels zu zeigen, in denen er mögliche Kandidaten für Universalien sieht.“
[1] „Dieses kindliche Vermögen sei in den linguistischen Universalien manifestiert.“
[2] Besonders in der mittelalterlichen Philosophie der Scholastik spielen Universalien eine große Rolle.
[2] „Die Auffassung über die Universalien änderte sich dann im Verlaufe der scholastischen Philosophie und […] so teilt man die Scholastik […] in drei Perioden ein.“ Die platonisch geprägte Frühscholastik („Universalia sunt ante res.“), die aristotelisch geprägte Hochscholastik („Universalia sunt in rebus.“) und die nominalistisch geprägte Spätscholastik („Universalia sunt post res.“).
Übersetzungen:


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