Substantiv, m: Worttrennung:
- Usus, kein Plural
Aussprache:
- IPA [ˈuːzʊs]
- [1] allgemein: das, was üblich ist
- [2] Linguistik: die beim Sprachgebrauch in Äußerungen übliche Ausdrucksweise
- Von lateinisch usus „Gewohnheit, Praxis“ entlehnt. Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.
- [2] Sprachsystem
- [1] Es ist bei uns Usus, sich zu grüßen.
- [1] „Es war Usus geworden, dass die Regierungsvertreter sich die besten Sklaven aus einer Ladung heraussuchen durften, bevor sie der allgemeinen Öffentlichkeit zum Kauf angeboten wurden.“
- [2] Der Usus ist eine Ebene des Sprachgebrauchs, die aus den üblicherweise verwendeten Möglichkeiten des Sprachsystems besteht. Zum Usus der Wissenschaftssprache gehört es weithin, nicht in der Ich-Form, sondern in einem unpersönlichen Stil zu schreiben.
- [2] „Höflichkeit, Rücksichtnahme, Verdeutlichung oder Zuspitzung, aber auch Tabuisierung und Neubewertung gedanklicher und sprachlicher Zeichen führen zu ihrer Bevorzugung oder Vermeidung, zur affektiven und expressiven Abweichung vom Usus und so zum Bedeutungswandel.“
- [2] „Und wo kann der Lexikograf diesen Usus beobachten, wer soll laut Sanders den Maßstab für den Sprachgebrauch liefern?“
- [2] „Wenn im Folgenden dennoch von ›Schriftzeichen‹ die Rede ist, dann folge ich dem Usus der einschlägigen Literatur.“
- [2] „Auch Kodifizierungen wie das amtliche Regelwerk der Orthographie (Regelwerk 2006) oder das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle für Grammatik, Stilistik und Lexik allgemein (Duden 2011) haben sich am Usus zu orientieren.“
- englisch: [1] custom
- französisch: [1] coutume f
- russisch: [1] привычка; [2] словоупотребление
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