verschwistern
Verb:

Flexion

Worttrennung:
ver·schwis·tern, Präteritum: ver·schwis·ter·te, Partizip II: ver·schwis·tert
Aussprache:
IPA [fɛɐ̯ˈʃvɪstɐn]
Bedeutungen:
  • transitiv:
[1] nur im Perfekt Passiv »(miteinander) verschwistert sein«: Geschwister sein
[2] eng (miteinander) verbinden
[3] sich als/wie Geschwister verbinden; sich mit etwas eng verbinden
Herkunft:
  • strukturell:
Ableitung eines Präfixverbs zum Substantiv Schwester mit dem Präfix ver-
[1] Es handelt sich um ein Erbwort aus mittelhochdeutschem verswistern
Beispiele:
[1] „Zwei Teilnehmerinnen waren miteinander verschwistert; eine Teilnehmerin war mit ihrer vierjährigen Enkeltochter da, um die sie sich wegen der Berufstätigkeit der Eltern auch sonst kümmert.“
[2] „Einer Erkenntniss zum Siege verhelfen heisst oft nur: sie so mit der Dummheit verschwistern, dass das Schwergewicht der letzteren auch den Sieg für die erstere erzwingt.“
[2] „Der sittliche Reichtum ist nah verschwistert mit dem geldlichen; das war ihm wohlbekannt, und es Iäßt sich leicht erkennen, warum es so ist.“
[2] „Der völlig humorlose Voss wußte nicht, was alle genialen Schöpfer wußten: daß man bei Alltagsschilderungen Humor und Pathos verschwistern müsse.“
[2] „Das Vertrauen in die Vernunft, das jahrhundertelang mit den sozialen Utopien verschwistert war, verliert an Kraft.“
[3] „Rolf verschwistert sich nicht mit der Frau.“
[3] „»Rachbegierde« kann sich nach Kant auch als »Rechtsbegierde« äußern und sich dabei mit der Vernunft verschwistern, und das ist bei Kohlhaas anfangs der Fall, insofern er mehrfach auf legalem Weg versucht, sein Recht zu bekommen, und erst als alles vergeblich ist, zur kriegerischen Fehde und Mordbrennerei übergeht.“
Übersetzungen:


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