Virtualität
Substantiv, f:

Worttrennung:
Vir·tu·a·li·tät, Plural: Vir·tu·a·li·tä·ten
Aussprache:
IPA [ˌvɪʁtualiˈtɛːt]
Bedeutungen:
[1] bildungssprachlich: Potential, das einer Sache innewohnt
[2] Eigenschaft, nur gedacht (virtuell) zu existieren, keine körperliche Daseinsform zu besitzen
Herkunft:
Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv virtuell mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität
Gegenwörter:
[1] Realisierung
[2] Gegenständlichkeit, Körperhaftigkeit, Materialität
Beispiele:
[1] „Mit dieser Definition von ‚Virtualität‘ als ‚erwartbare Potenzialität‘ klärt die Systemtheorie jedoch nicht, wie diese entstehen kann.“
[1] „Exemplarisch werden im Folgenden Niklas Luhmanns in den 1980er Jahren entwickelte systemtheoretische Konzeption von Virtualität und Aktualität, sowie die in den späten 1960er Jahren von Gilles Deleuze (und Félix Guattari) erarbeitete Idee des Virtuellen und ihre Weiterführung durch Pierre Lévy aufgegriffen.“
[1, 2] „Wie diese Konsequenzen zu bewerten sind, wird in der Medientheorie sehr kontrovers diskutiert: Während Medienapologeten wie etwa die Künstliche-Intelligenz-Forscher Hans Moravec und Marvin Minsky in der Virtualität das Potenzial einer Realisierung der posthumanen Prophetie einer vom Körperlichen völlig befreiten künstlichen Intelligenz feiern, befürchten Medienskeptiker das Verschwinden der realen Welt in einem digitalen Schein und die Auflösung und Ersetzung der Wirklichkeit durch die Simulationen des Virtuellen.“
[2] „An einem Ende des Kontinuums steht die vollkommene Realität, am anderen Ende die vollkommene Virtualität. In der vollkommenen Virtualität hält sich der Benutzer in einer vollständig modellierten virtuellen Welt, z.B. in einer CAVE [15], auf.“



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