Weihnachtsbaum
Substantiv, m:

Worttrennung:
Weih·nachts·baum, Plural: Weih·nachts·bäu·me
Aussprache:
IPA [ˈvaɪ̯naxt͡sˌbaʊ̯m]
Bedeutungen:
[1] Deutschland (nord- und mitteldeutsch), Schweiz (ausgenommen der nordöstlichen deutschsprachigen Schweiz, namentlich Halbkanton Basel-Stadt, Halbkanton Basel-Landschaft sowie teilweise Kanton Solothurn, Kanton Aargau): festlich (mit Figuren, Kerzen und/oder Lichterketten, Kugeln, Lametta, Sternen und dergleichen) geschmückter Nadelbaum (zumeist Tanne, Fichte oder Kiefer), der zur Weihnachtszeit in Wohnzimmern, Büroräumen oder in Vorgärten und auf öffentlichen Plätzen aufgestellt wird
[2] umgangssprachlich: zur Markierung von Angriffsgebieten eines Bombers (während des Zweiten Weltkriegs) verwendetes Leuchtsignal
Herkunft:
  • strukturell:
Determinativkompositum aus dem Substantiv Weihnacht, dem Fugenelement -s (Fugen-s) und dem Substantiv Baum
[1] Laut Grimm wird das Wort erstmals 1642 in Straßburg in der Form weynacht baum erwähnt und tritt seit Ende des 18. Jahrhunderts als Kompositum mit dem Fugenelement -s mit durchgängigen Belegen im gesamten deutschen Sprachraum auf.
[2] Diese in Analogie zu »Christbaum« gebildete umgangssprachliche Bedeutungsübertragung ist ab 1939 bezeugt und ist von der Soldatensprache in die breitere Umgangssprache eingegangen.
Synonyme:
[1] Deutschland (nord- und mitteldeutsch): Tannenbaum
[1] Deutschland (mitteldeutsch, vor allem westmitteldeutsch; süddeutsch); Österreich; nordöstliche Schweiz: Christbaum
[1] umgangssprachlich: Baum, Halleluja-Palme, Halleluja-Staude
Beispiele:
[1] Habt ihr euren Weihnachtsbaum schon gekauft?
[1] Kurz vor der Bescherung schmückten wir Kinder den Weihnachtsbaum.
[1] „Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen,
Wie glänzt er festlich, lieb und mild,
Als spräch’ er: ‚Wollt in mir erkennen
Getreuer Hoffnung stilles Bild.‘“
[1] „Sogar die, dieses Geborensein feiernden Geschenke, und auch noch die Gaben unterm Weihnachtsbaum, trotzdem er doch reine Gnadenherrlichkeit auszustrahlen schien, bargen noch irgendwie heimliche Fallen für den Egoismus und besagten stumm: »wir liegen hier, teils, weil du brav gewesen bist, teils weil du es hoffentlich sein wirst«.“
[1] „Einige Gäste umstanden im Saale den Weihnachtsbaum, sahen dem Erlöschen der Lichtstümpfchen in ihren kleinen Metallhülsen zu und naschten von dem Aufgehängten.“
[1] „Nie hat ein Mensch - wenn Sie bereit sind, in mir einen Menschen zu sehen - ein enttäuschenderes Weihnachtsfest erlebt als Oskar, dem unterm Weihnachtsbaum eine Bescherung zuteil wurde, der es an nichts mangelte, außer an einer Blechtrommel.“
[1] „Katharina dachte hinter dem Weihnachtsbaum: Was die jetzt alles sprechen werden, weiß ich schon im voraus.“
[1] „Der Weihnachtsbaum sei ja in Deutschland erfunden worden.“
[1] „Dennoch stürzte Sutter vor die Haustür in die frühe Dunkelheit hinaus und sah nicht nur, wie schon seit Wochen, die elektrischen Weihnachtsbäume vor den Häusern brennen, sondern jetzt auch die Originale hinter den Fenstern.“
[2] „Zehn, zwölf grellweiße ‚Weihnachtsbäume‘, die Leuchtmarkierungsbomben, schweben an Fallschirmen sanft zur Erde.“
[2] „Am Himmel werden Weihnachtsbäume gepflanzt.“
[2] „Eventuell erhaschte man an der Hintertür zur Kellertreppe am Nachthimmel noch den Silvesterzauber aufgeregt umherstreifender Scheinwerferstrahlen und feindlicher ‚Weihnachtsbäume‘: Leuchtzeichen, mit denen britische ‚Pfadfindermaschinen‘ das Zielgebiet für die folgenden Bomber markiert hatten.“
[2] „Es war ein schöner, klarer, warmer Abend, und der Himmel füllte sich plötzlich mit ›Weihnachtsbäumen‹.“
Redewendungen:
  • umgangssprachlich:
[1] am Weihnachtsbaum die Lichter brennen
[1] angeputzt wie ein Weihnachtsbaum/geputzt wie ein Weihnachtsbaum
[1] strahlen wie ein Weihnachtsbaum
[1] Weihnachtsbaum von der Stange
Übersetzungen:


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