Wettspiel
Substantiv, n:

Worttrennung:
Wett·spiel, Plural: Wett·spie·le
Aussprache:
IPA [ˈvɛtˌʃpiːl]
Bedeutungen:
[1] Spiel, bei dem es um Konkurrenz und den Sieg über einen Gegner geht
[2] Glücksspiel, bei dem mit einem Einsatz auf eine Gewinnchance gesetzt wird
[3] übertragen: Konkurrenzkampf um einen Vorteil gegenüber einem Gegenspieler
Herkunft:
Determinativkompositum aus dem Stamm des Substantivs Wette und dem Substantiv Spiel
Beispiele:
[1] „Dies war ein Spiel, bei dem es darauf ankam, unter den Stößen der Gegner unbeweglich zu bleiben; Pollux spricht nicht von Stößen, sondern nur von einem Wettspiel, bei dem man unbeweglich stehenbleiben muß.“
[1] „Nun bleibt aber noch ein sehr ausgebreitetes Gebiet übrig, das in unserer modern-europäischen Terminologie in die Sphäre des Spiels fällt, […] nämlich das der Kampf- und Wettspiele.“
[1] „Der Schwache begibt sich nicht freiwillig in den Wettbewerb, bei dem er keinen Ehrgewinn erhoffen kann: Wettspiele umfassen jegliche spielerisch-kämpferische Konfrontation mit anderen Leistungen.“
[1] „An den Stränden der Ostsee musste man es wieder wochenlang mit erleiden, wie wehrlose Kinder in sogenannten Ferienfreizeiten von sogenannten Betreuern zu demütigenden Wettspielen gezwungen wurden.“
[1] „Der Kaiser war so beeindruckt, dass er Weihnachten 1781 ein Wettspiel Mozarts mit Muzio Clementi arrangierte und ihn dafür fürstlich entlohnte.“
[2] „Sagt Nein zu Prostitution, Wettspielen und Drogen!“
[2] „Doch das Wettspiel gegen den Euro an den Finanzmärkten geht weiter.“
[2] „Wer sich an einer Stelle nicht legal verhält, wird auch an anderer Stelle keine Wettspiele machen können - also insoweit ein ziemlich scharfes Schwert, sagte Beck.“
[2] „Er besteht darauf, dass es bei dem Konzept um mehr geht als um ein profanes Wettspiel.“
[2] „Deshalb werden an der Börse immer riskantere Wettspiele organisiert, bei denen nur noch die Illusion von Wertschöpfung besteht und keine realen Werte geschaffen werden.“
[3] „Für uns aber nimmt die französische Gefangenen-Marter die Form eines Wettspiels an.“
[3] „Während sich reale Politiker heute in undeutlicher Höflichkeit üben und Adlige nur mehr in Klatschmagazinen eine entscheidende Rolle spielen, dürsten Leser und Fernsehzuschauer offenbar nach alternativen Austragungsorten fürs Wettspiel ums große Ganze.“
[3] „Was einmal für seriöse Kursabsicherung erfunden wurde, hat sich zu einem gigantischen Wettspiel verselbständigt, bei dem mit relativ geringem Einsatz gewaltige Gewinne oder ebenso gewaltige Verluste zu machen sind.“
[3] „Geht das Wettspiel zugunsten der mystifizierenden Partei aus, die aus Autor und Verlag besteht – das heißt: bleibt das Geheimnis geheim –, so wahrt und erhöht sich der Reiz desselben; gewinnt die Gegenpartei die Partie und macht den Verfasser ausfindig, so verlangen die Spielregeln, daß der Schleier fallengelassen wird und sich die verlierende Partei mit Würde dareinschickt.“
[3] „Das Musikkorps wiederholt unablässig den Präsentiermarsch und macht Wettspielen mit sich selbst, denn die Klänge aus dem nahen Lautsprecher sind eher, je nach dem, wie der Wind steht, zur Stelle als der Originalton.“



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