Zeugnis
Substantiv, n:

Worttrennung:
Zeug·nis, Plural: Zeug·nis·se
Aussprache:
IPA [ˈt͡sɔɪ̯knɪs]
Bedeutungen:
[1] Recht: Zeugenaussage
[2] schriftliches Dokument, das eine Leistungsbewertung beurkundet, Nachweis
[3] gehoben: anschaulicher Beweis eines Sachverhalts, klar erkennbares Zeichen
[4] Religion: ein persönlicher Bekehrungsbericht, oder Bericht einer Gotteserfahrung
Herkunft:
[2] mittelhochdeutsch „(gi)ziugnisse“, strukturell: Ableitung zum Stamm von Zeuge mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -nis
Beispiele:
[1] Sie hat gestern ihr Zeugnis abgelegt und den Angeklagten damit entlastet.
[2] Ich habe heute die Prüfung bestanden und morgen bekomme ich das Zeugnis.
[2] „An meinem Zeugnis war das beste die Eins in Musik.“
[3] Dass er sich gestern zurückgehalten hat, war ein Zeugnis seines Vertrauens.
[3] „Seine Eintragungen im Logbuch entsprachen, was Rechtschreibung und die Zeichensetzung betraf, nicht den Regeln, doch das gilt für viele schriftliche Zeugnisse der damaligen Zeit.“
[3] „Seit Beginn der dreißiger Jahre war Louis Leakey im östlichen Afrika auf der Suche nach Zeugnissen der Existenz menschlicher Vorfahren; vor allem suchte er Steinwerkzeuge.“
[3] „Das Buch [Anm.: über die jüdische Ärztin Lilly Jahn] wurde zu einem großen Erfolg – zu recht, denn es zählt neben dem Tagebuch der Anne Frank und den Aufzeichnungen Victor Klemperers zu den herausragenden Zeugnissen des Holocaust.“
[4] Zeugnisse in diesem Sinne können sowohl kurze Einschübe in Alltagsgesprächen sein als auch vortragsähnliche Erfahrungsberichte.
Übersetzungen:


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