Ziesel
Substantiv, m, n:

Worttrennung:
Zie·sel, Plural: Zie·sel
Aussprache:
IPA [ˈt͡siːzl̩]
Bedeutungen:
[1] Spermophilus, Gattung der Erdhörnchen
Herkunft:
Im Mittelhochdeutschen existierte die maskuline Form zisel, die in Mundarten auch als zeysel vorkam. Das obersächsische Zeisel oder auch Zeisele ist eine verwandte Form femininen Genus. Das Wort ist vermutlich über den Pelzhandel aus dem Alttschechischen ins Deutsche gelangt. Darauf deutet das Vorhandensein des tschechischen sysel, des altrussischen susolъ, des russischen суслик, des slowakischen sysel’, des polnischen suseł und des obersorbischen suslik hin, welche vermutlich allesamt an ein slawisches Verb wie das kirchenslawische sysati (zischen, pfeifen) oder das bulgarische съскам (zische) anschließen.
Früher als all diese Formen sind im Althochdeutschen die verdeutlichenden Femina zisimūs, cisimūs und sisemūs bezeugt, aus denen vielleicht ein mittellateinisches cisimus entstanden ist. Im Altenglischen gab es die Form sisemūs ebenfalls und im Mittelhochdeutschen wurde das Neutrum ziselmiuslīn benutzt. Das Neuhochdeutsche kannte später Zieselmaus und Zeiselmaus.
Beispiele:
[1] Der europäische Ziesel ist in Deutschland ausgestorben.
Übersetzungen:


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