ab durch die Mitte
Redewendung: Worttrennung:
ab durch die Mit·te
Aussprache:
IPA [ap dʊʁç diː ˈmɪtə]
Bedeutungen:
[1] umgangssprachlich: schnell fort! lass uns verschwinden! verschwinde! los, vorwärts! marsch!
Herkunft:
Der Ursprung der seit dem 19. Jahrhundert bezeugten Redewendung wird häufig in der Theatersprache gesehen (als Regieanweisung, Bühnenanweisung): Zum Abgang von der Bühne gibt es die Möglichkeiten, an den beiden Seiten der Bühne oder nach hinten in die Kulisse abzutreten. Da der Weg in die Kulisse gewöhnlich der kürzeste Weg von der Bühne ist, kam es zu der Redewendung „ab(treten) durch die Mitte“ für das schnellstmögliche Verlassen einer Szene.
Auch Röhrich erwähnt diese Herkunftsmöglichkeit, verortet die Wendung aber primär im militärischen Bereich: beim Spießrutenlaufen. Ein zu bestrafender Soldat wurde mit diesem Ruf mitten durch eine Doppelreihe von mit Ruten bewaffneten Soldaten getrieben, die von beiden Seiten auf ihn einschlugen.
Synonyme:
[1] ab die Post!, ab nach Kassel!, ab trimo!
Beispiele:
[1] Diese Familienfeiern hängen mir zum Hals heraus. Wir trinken nur schnell einen Kaffee und dann ab durch die Mitte!



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