anläuten
Verb, regelmäßig, trennbar:

Worttrennung:
an·läu·ten, Präteritum: läu·te·te an, Partizip II: an·ge·läu·tet
Aussprache:
IPA [ˈanˌlɔɪ̯tn̩]
Bedeutungen:
[1] intransitiv, veraltet: an etwas läuten
[2] transitiv, veraltet: eine Glocke läuten
[3] transitiv, veraltet: etwas durch Läuten (einer Glocke) bekannt geben, signalisieren
[4] transitiv, Sport: durch Läuten seinen Anfang nehmen/starten lassen
[5] intransitiv: eine Türklingel betätigen
[6] transitiv, intransitiv; Deutschland landschaftlich (vor allem süddeutsch); Österreich landschaftlich (vor allem westösterreichisch: Vorarlberg), sonst mundartnah oder veraltend; Schweiz; Südtirol mundartnah; Südafrika (KwaZulu-Natal): mit jemandem telefonisch in Verbindung treten
Herkunft:
Ableitung eines Partikelverbs zu läuten mit der Partikel (Präfix, Ableitungsmorphem) an-
Synonyme:
[5] klingeln; umgangssprachlich: bimmeln; gehoben ansonsten besonders süddeutsch, österreichisch und schweizerisch: läuten; landschaftlich: schellen
[6] anrufen; umgangssprachlich: antelefonieren/antelephonieren, durchrufen; landschaftlich: anbimmeln, anklingeln
[6] besonders schweizerisch: telefonieren/telephonieren
[6] Namibia: anbellen
[6] Südafrika (KwaZulu-Natal): aufringen; scherzhaft: ankhonkhothan
Gegenwörter:
[2] ausläuten
[4] abläuten
Beispiele:
[2] „Zelter läutet und bummelt mir deine Lieder vor, wie eine Glocke, die von einem faulen Küster angeläutet wird, es geht immer Bim und zu spät wieder Bam.“
[3] „Er muß aber alle Gänge und Schliche im Kloster kennen, wie die Glocke die Schlafstunde angeläutet, ist er heimlich und auf den Zehen in’s große Dormitorium geschlichen um zu lauschen, was die Brüder vor Einschlafen über Euch und über das, was in seiner Schrift stand, zusammen sprechen würden.“
[4] „Nachdem die letzte Runde angeläutet wurde, verschärfte sich noch einmal das Tempo und etwa 30 Meter vor der Ziellinie passierte El Guerrouj den bis dahin führenden Kipchoge, der auf der Innenbahn das Tempo gemacht hatte.“
[5] „Hier trifft sie eine Tante, neben ihr die einzige Überlebende der Familie. ‚Ich habe bei der Tante Lotte angeläutet. […] Da hat sie mich ins Wohnzimmer hin- eingeführt, eine ihrer Freundinnen hat dort gerade ihr Nachmittagsschläfchen gehalten. […]‘“
[5] „Da kann man anläuten, so oft man will. Zwar drängt sich die Klingel mit dem Namen ‚Kafka‘ fast penetrant vor alle anderen am Eingang des Hauses in Klosterneuburg-Kierling.“
[5] „Ich könnte anläuten bei denen, die geblieben sind, ein paar von ihnen habe ich über Google gefunden, aber ich lasse es lieber, will nicht von Berlin erzählen müssen, ich weiß doch, wie es ist, wenn man jemandem in Linz von Berlin erzählt, so etwas tut man keinem an.“
[6] „Der Mensch am anderen Ende der Leitung könnte ein Räuber oder gar ein Mörder sein, wenn die Touristen das Fremdenverkehrsbüro des Bundesstaates Utah anläuten
[6] „Auf jeder Ferienfahrt zum Beispiel läutet er der Tante an, und einmal haben wir vor der Kabine einem solchen Gespräch zugelauscht.“
[6] „Als Alternative zum Abhören wäre auch denkbar gewesen, dass US-Präsident Barack Obama mal bei Merkel anläutet und fragt, wie sie die Sache mit den Griechen so sieht.“
Übersetzungen:


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