auffahren
Verb:

Flexion

Worttrennung:
auf·fah·ren, Präteritum: fuhr auf, Partizip II: auf·ge·fah·ren
Aussprache:
IPA [ˈaʊ̯fˌfaːʁən]
Bedeutungen:
[1] beim Fahren gegen die Rückseite des vorausfahrenden Fahrzeugs oder gegen ein Hindernis prallen; bei Schiffen auch: auf Grund laufen
[2] mit geringem Abstand hinter einem vorausfahrenden Fahrzeug fahren
[3] irgendwo anfahren, vorfahren, hinauffahren
[4] besonders Militärwesen: (mit militärischem Gerät, etwa Panzern) irgendwo anfahren und sich für einen Angriff positionieren
[5] sich vor Schreck, Überraschung schnell erheben, aufrichten
[6] auf etwas eine heftige, wütende Reaktion zeigen
[7] (von Sturm oder Ähnlichem) plötzlich, unvermutet entstehen
[8] sich abrupt öffnen, weit aufgehen
[9] Religion: nach oben schweben und in den Himmel gelangen (Himmelfahrt, Schweiz: Auffahrt)
[10] Bergbau: aus dem Schacht fahren, zutage fahren
[11] besonders Militärwesen: (militärisches Gerät, etwa Kanonen) irgendwo anfahren und für einen Angriff positionieren
[12] umgangssprachlich: (reichlich Essen, Getränke) heranbringen und anbieten
[13] (Schüttgut, Baumaterial oder Ähnliches) irgendwohin fahren und abladen
[14] (einen Weg, den Boden) durch Befahren aufreißen
[15] Bergbau: einen Grubenbau herstellen oder erweitern
Herkunft:
Derivation (Ableitung) zum Verb fahren mit dem Derivatem auf-
Beispiele:
[1] Der Fahrer des hinteren Wagens konnte nicht mehr bremsen und fuhr auf den vorderen Wagen auf.
[1] „Wir fuhren mehrmals auf, ehe wir in den Orinoko einliefen.“
[2] „Besonders gefährlich sind laut Polizei Pkw- oder Lkw-Fahrer, die abbiegen, ohne vorher zu gucken, die zu schnell aus Einfahrten schießen, die Vorfahrtsregeln missachten, zurücksetzen oder zu nah auffahren.
[3] Sie fährt auf die Rampe auf.
[3] „Die Einheit von Partei und Staat wird eindrucksvoll vor der Tür demonstriert, wo viele Regierungskarossen aufgefahren sind.
[4] „Höhepunkt der Krise, nach Beginn des Mauerbaus, war der 27. Oktober 1961, als in der Nacht zuvor eine Kolonne von 30 sowjetischen Panzern Unter den Linden auffuhr.
[5] Erschrocken fuhr ich auf, als er meinen Namen vorlas.
[6] Du lässt dir so etwas nicht bieten und fährst wütend auf.
[7] „Wildes Murren, und der Wind fährt auf und wühlt und wütet in den Bäumen und beugt die Blätter herab, wie tausend Zungen des Hasses!“
[8] „Vom heftigen Sturm fuhr das Fenster auf.
[9] Jesus war in den Himmel aufgefahren.
[10] Die Kumpel sehnten sich nach dem Ende der Schicht, wenn sie wieder auffahren konnten.
[11] „Dass die großen EU-Chefs jedes Vierteljahr einmal zu einem Gipfel kommen und Wasserwerfer rund um das Gebäude auffahren, in dem sie tagen, daran haben sich die Bewohner von Brüssel längst gewöhnt.“
[12] „Die zahlreichen Zaungäste stürmten froh gelaunt auf das Parkgelände, wo Gerhard Schröder mehr als 600 Currywürste, zwölf Kuchenbleche sowie mehrere Hundert Liter Kaffee und Freibier hatte auffahren lassen.“
[13] Morgen wird hier Erde aufgefahren, dann können wir mit dem Pflanzen beginnen.
[14] „Sie hatten alten Grasboden auffahren, die Furchen gründlich hacken wollen, denn bei schwerem Schweizer Lande muß man gründlich bis auf den Boden die Furche hacken, wenn ein zahm Gewächs gesund wachsen soll, sie ist zäh und schwerfällig, eben wahrhaft die Schweizer Natur.“
[15] „Der erste Tunnel im Schildvortrieb wurde in England aufgefahren, von einem Franzosen, der zuvor sechs Jahre in New York gelebt und dort die Scheu vor Superlativen verloren hatte.“
Redewendungen:
grobes Geschütz auffahren
schweres Geschütz auffahren
Übersetzungen:


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