ausgleiten
Verb:

Worttrennung:
aus·glei·ten, Präteritum: glitt aus, Partizip II: aus·ge·glit·ten
Aussprache:
IPA [ˈaʊ̯sˌɡlaɪ̯tn̩]
Bedeutungen:
  • gehoben:
[1] intransitiv; auch übertragen: auf einer glatten Fläche aus dem Gleichgewicht kommen, keinen Halt finden (und hinfallen)
[2] intransitiv: aus der Hand gleiten, rutschen; etwas nicht richtig festhalten können, und deshalb damit die gewünschte Tätigkeit nicht mehr durchführen können
[3] transitiv, intransitiv; auch übertragen: so lange gleiten, bis man/es (= die gleitende Person/der gleitende Gegenstand) von allein zum Stehen kommt
Herkunft:
Ableitung eines Partikelverbs zum Verb gleiten mit der Partikel aus
Synonyme:
[1, 2] ausrutschen
Beispiele:
[1] übertragen: „Die Zunge glitt mir aus; es war der einzige Augenblick, wo die Hüter unserer Würde daheim Grund gehabt hätten, zu zetern.“
[1] „Die Fliesen sind glatt, dennoch gleitet niemand aus.
[1] „Sie ist ausgeglitten, auf dem rutschigen Belag des Gerüsts, man sollte Sand streuen …“
[1] „Das Bild im Format einer Schallplatte trägt den Titel ‚Schwarzer Tag im Hause Malewitsch‘ und zeigt eine Szene, die sich eigentlich nicht so recht für ein rundes Format eignet: Man sieht ein enges Badezimmer, darin einen dicklichen Mann, der - halb verdeckt vom Duschvorhang - in der Wanne ausgleitet.
[1] „Wer ausgleite und mit dem Gesicht nach unten aufkomme, könne auch bei geringer Wasserführung ertrinken.“
[1] „Ida, die Mühe hatte, auf dem lehmigen Boden nicht auszugleiten, hörte die weiteren Erläuterungen nur halbherzig an, denn Krist verlor sich in technischen Details.“
[2] „Dr. Nikolaj Ustinow arbeitete in einem unterirdischen Labor in Nowosibirsk. Das Marburg-Virus, eine Abart des Ebola, sollte so verfeinert werden, daß er sich mit Raketen verschießen ließ. Ustinow war gerade dabei, Meerschweinchen zu infizieren, als ihm die Spritze ausglitt und er sich durch die Gummihandschuhe in die Hand stach.“
[3] „In einer Bucht ließ er das Boot ausgleiten.
[3] übertragen: „Aber Wien hat nicht mehr viel Zeit, es gleitet aus, die Häuser schlafen ein, die Leute machen immer früher das Licht aus, es ist niemand mehr wach, ganze Stadtviertel werden von einer Apathie erfaßt, man kommt nicht mehr zueinander, man geht nicht mehr auseinander, die Stadt gleitet in den Untergang, aber es entstehen noch einsame Überlegungen und die erratischen Monologe in der Nacht.“
Übersetzungen:


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