ausgraben
Verb:

Flexion

Worttrennung:
aus·gra·ben, Präteritum: grub aus, Partizip II: aus·ge·gra·ben
Aussprache:
IPA [ˈaʊ̯sˌɡʁaːbn̩]
Bedeutungen:
[1] transitiv: mit einem Werkzeug (wie Schaufel etc.) oder mit den Händen aus dem Erdreich holen
[2] transitiv, Archäologie: von Erdreich bedeckte, verschüttete Altertümer freilegen
[3] transitiv, übertragen: Vergangenes, Vergessenes wieder hervorholen, neu beleben
[4] transitiv, regional: Knollengemüse ernten, besonders Kartoffeln
[5] intransitiv: eine Vertiefung durch Graben herstellen
Herkunft:
Derivation (Ableitung) zum Verb graben mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) aus-
Synonyme:
[1] ausbuddeln
[2] freilegen
[3] aufrühren, aufwärmen, ausbuddeln, auskramen, hervorkramen
[4] regional: ausmachen
[5] ausheben
Gegenwörter:
[1] eingraben, vergraben
Beispiele:
[1] „13 Jahre nach der Verurteilung vom ‚Säuremörder‘ Lutz R. hat die Hamburger Polizei in Basedow im Kreis Lauenburg zwei Fässer ausgegraben, in denen er möglicherweise Leichenteile in Beton eingegossen hatte. Die Fässer waren bei Gartenarbeiten entdeckt worden.“
[1] „Am Montagmorgen hatte das Kommunikationsbüro für das Bahnprojekt ‚Stuttgart 21‘ bekannt gegeben, dass ab Dienstag vor dem Nordausgang 16 Bäume ausgegraben und umverpflanzt werden sollten.“
[2] „Archäologen aus Deutschland wollen im Jemen die sagenumwobene Hauptstadt des sabäischen Reichs ausgraben.
[3] Wir sollten diese alten Geschichten nicht immer wieder ausgraben.
[3] „Dass der Musikdramaturg Felix Eckerle die alte Idee wieder ausgrub, hatte zum einen damit zu tun, dass in Würzburg das Theater permanent von der Schließung bedroht ist und ein – wie auch immer – Identität stiftender Stoff womöglich Freunde in der Not schafft.“
[4] „Im Spätsommer werden wir die Kartoffeln ausgraben, ein Kartoffelfeuer machen, die Kartoffeln kochen und mit Würstchen verspeisen.“
[4] „500 Millionen Dollar, dafür muss eine alte Frau lange Kartoffeln ausgraben“ (Internetbeleg)
[5] „Wenn wir auch kein Federbett haben, / Tun wir uns ein Loch ausgraben, / Legen Moos und Reisig 'nein, / Das soll uns ein Federbett sein.“ (Volkslied)
Redewendungen:
das Kriegsbeil ausgraben
Übersetzungen:


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