befehlen
Verb, unregelmäßig: Worttrennung: Bedeutungen: Übersetzungen:
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Verb, unregelmäßig: Worttrennung:
- be·feh·len, Präteritum: be·fahl, Partizip II: be·foh·len
Aussprache:
- IPA [bəˈfeːlən]
- [1] transitiv:
- [a] einen bindenden Auftrag erteilen, etwas Bestimmtes genau befolgend auszuführen
- [b] gespreizt; unterwürfige Höflichkeit ausdrückend: belieben, wünschen
- [c] durch (militärischen) Order an einem bestimmten Ort kommen lassen
- [2] intransitiv: die Befugnis besitzen, Befehle zu erteilen
- [3] transitiv, gehoben, veraltend: vertrauensvoll übergeben, überlassen; sich voller Vertrauen offenbaren
- bezeugt im Mittelhochdeutschen bevelhen, welches seinerseits aus den althochdeutschen Formen bifelahan, bifelhan; pifelahan, pifelhan „(zum Schutz) übergeben, anvertrauen“ hervorging; diese wiederum entstammen dem Althochdeutschen felahan „(der Erde) anvertrauen, begraben; bedecken, verwahren“ (vergleiche Fell), das seinerseits dem Germanischen entspringt (siehe hierzu zum Beispiel gotisch filhan); eine etwaige Verwandtschaft zwischen den beiden Verben befehlen und fehlen bleibt bis heute umstritten
- [1a] gebieten; anordnen, anweisen
- [1b] wollen
- [1c] beordern
- [2] Militär: befehligen, kommandieren
- [3] anbefehlen, anvertrauen
- [1a] „Eine Antwort, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt, Frau Marquise: / »Ich bin weder eine Puppe, die Sie dirigieren, noch Ihre Dienerin, der Sie befehlen können.«“
- [1a] „Ihr braucht uns nichts zu befehlen, denn wir gehorchen euch nicht mehr.“
- [1a] „Sofort befahl der Feldherr der 17., 18. und 19. Legion und deren germanischen Hilfstruppen den Abmarsch in das vermeintliche Krisengebiet.“
- [1b] Wie sie befehlen!
- [1b] „Was befehlen Mylady?“
- [1c] Gegen Kriegsende wurde er nach Hamburg ins Wirtschaftsressort befohlen.
- [2] „Warum soll der Graf hier dienen, wenn er dort selbst befehlen kann?“
- [2] (bildlich) „Bücher werden, wenn man will, lebendig. / Über Bücher kann man ganz befehlen. / Und wer Bücher kauft, der kauft sich Seelen, / Und die Seelen können sich nicht wehren.“
- [3] „In deine Hände befehle ich meinen Geist;[…]“
- [3] gehoben, veraltend: Gott befohlen!: Abschiedsgruß
- englisch: [1] order, [1a, 1c, 2] command
- französisch: [1a, 1c] mander; [1a] ordonner; [1b] vouloir; [2] commander
- italienisch: [1a] ingiungere, ordinare; [2] comandare
- portugiesisch: [1a] ordenar; [1a, 2] mandar
- russisch:[1a] приказывать, предписывать, велеть; [1c] посылать, направлять; [2] командовать, распоряжаться
- spanisch: [1a] ordenar; [1a, 2] mandar
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