befestigen
Verb:

Flexion

Worttrennung:
be·fes·ti·gen, Präteritum: be·fes·tig·te, Partizip II: be·fes·tigt
Aussprache:
IPA [bəˈfɛstɪɡn̩], [bəˈfɛstɪɡŋ̩]
Bedeutungen:
[1] transitiv: an etwas fest anbringen
[2] transitiv: einer Sache durch geeignete Maßnahmen Festigkeit verleihen und dadurch so haltbar und stabil machen, dass sie Belastungen standhält
[3] transitiv: beständig machen; wirkungsvoller machen
[4] reflexiv: fester, stärker werden; stabil/stabiler werden
[5] transitiv: etwas mit errichteten oder ausgebauten Verteidigungsanlagen (Befestigungen, Schanzen) gegen Angriffe sichern
Herkunft:
  • strukturell:
Ableitung eines Präfixverbs zum Verb festigen mit dem Präfix be-
Das Verb ist seit dem 15. Jahrhundert bezeugt und lässt sich mit althochdeutschem bifestinōn ‚befestigen, besetzen‘ vergleichen.
Synonyme:
[1] befesten
[5] fortifizieren
[5] militärisch früher: verschanzen
Gegenwörter:
[1] abmontieren, abnehmen, loslösen
[1] umgangssprachlich: abmachen, losmachen
[3] schwächen, untergraben
[3] bildungssprachlich: unterminieren
[4] abschwächen, destabilisieren, schwächen
[4] gehoben: wanken, ins Wanken bringen
[4] umgangssprachlich: wackeln
[5] besetzen, einnehmen, erobern, überrennen, überrollen
[5] abwertend: okkupieren
[5] gehoben: sich bemächtigen
[5] bildungssprachlich: invadieren
[5] militärisch: nehmen, stürmen
[5] aufgeben, kapitulieren
[5] gehoben: die Waffen strecken
[5] umgangssprachlich: das Handtuch werfen, die Flinte ins Korn werfen
Beispiele:
[1] Ich befestige jetzt das Bild an der Wand.
[1] „Maria wollte an jener Messingstange über dem Ladentisch, an der Würste und Speck hingen, einige Papierschlangen, auch zwei Clownsmasken und Knollennasen befestigen.
[1] „Was mich nervös machte: das Scheppern unsrer Kanister, ich stoppte öfter und befestigte sie, aber nach einer halben Stunde unserer Fahrt über Wurzeln und faule Stämme schepperten sie wieder - Marcel pfiff.“
[1] „Mit einem Reißnagel befestigte Leopold ein Schild an der Außentür: »Heute geschlossen!«“
[1] „Einer von den Küchenbullen gab es mir herunter, und darnach stand ich wieder einen Augenblick lang allein auf der Straße, befestigte das Gepäck auf meinem Träger und prüfte die Reifen.“
[2] Diese Schotterstraße sollte endlich mal befestigt werden.
[2] „Der Pfad war mit braunen Felssteinen befestigt, auf denen blaue Farbtupfer den Weg nach Finix, einem kleinen Anwesen, wiesen.“
[3] „In den letzten Generationen haben die Menschen außerordentliche Fortschritte in den Naturwissenschaften und in ihrer technischen Anwendung gemacht, ihre Herrschaft über die Natur in einer früher unvorstellbaren Weise befestigt.
[3] „Nicht alles war leicht zu erlangen, Zehrer mußte eine Menge Leute aufsuchen und seine Künste spielen lassen, aber das diente seiner Beliebtheit, er legte Wert darauf, seine Unentbehrlichkeit zu befestigen.
[3] „Da war es begreiflich, daß ein jeder wünschte, persönlicher Verkehr und Verhandlungen möchten helfen, herzliches Einvernehmen zwischen den Herrschern andauernd zu befestigen und zu bestärken die Aussicht auf Fortdauer des Friedens in Europa und in der Welt.“
[3] „Die späten siebziger Jahre bescherten ihm den Aufstieg zu internationaler Geltung, und um sich in ihr zu befestigen, hatte er nicht nur ein größeres Atelier, sondern auch ein stärkeres Milieu nötig; er war nicht mehr der Typ für ein gutgemeintes Reihenhaus.“
[4] „Die Bundesanleihe stieg wieder auf 100 1/2 v. H. an, auch die kommunalen Anleihen konnten sich leicht befestigen.
[4] „Zwar geht die Bautätigkeit auch nach Ausbruch des Kriegs weiter, zwar befestigt sich die neoklassizistische Richtung, doch schon nach dem zweiten oder dritten Kriegsjahr wird deutlich, daß die Stadt in Agonie versinkt.“
[4] „Sie zog Mast und Segel daran hoch, ein rotgelbes Leuchten fuhr über die Wasserfläche und befestigte sich zu einem Spiegelbild mit bebenden Rändern.“
[5] Militärlager werden durch Sicherungsanlagen befestigt.
[5] „Angestachelt von der CIA, sammelten sich die Mudschahidin zum Angriff auf das von den Sowjettreuen schwer befestigte Dschalalabad, die strategische Schlüsselstellung auf dem Weg nach Kabul.“
Übersetzungen: Verb:

Flexion

Worttrennung:
be·fes·ti·gen, Präteritum: be·fes·tig·te, Partizip II: be·fes·tigt
Aussprache:
IPA [bəˈfɛstɪɡn̩], [bəˈfɛstɪɡŋ̩]
Bedeutungen:
[1] Namibia: (einen Termin, Krankheitszustand) für zutreffend erklären
Herkunft:
Lehnbildung nach gleichbedeutend afrikaansem bevestig
Synonyme:
[1] bestätigen
Beispiele:
[1] „Da die AZ am 23. Februar 2007 folgendes Satzfragment druckte: ‚…damit das Veterinärlabor die Krankheit befestigen kann‘, hat auch der Ausdruck ‚befestigen‘ im Sinne von ‚bestätigen‘ gute Chancen, eines Tages im Wörterbuch verewigt zu werden.“



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