beschreien
Verb:

Worttrennung:
be·schrei·en, Präteritum: be·schrie, Partizip II: be·schri·en
Aussprache:
IPA [bəˈʃʁaɪ̯ən]
Bedeutungen:
[1] Aberglaube: vor der Zeit über (den Erfolg) einer geplanten Sache reden (und dadurch für den Misserfolg verantwortlich sein)
Herkunft:
Ableitung vom Verb schreien mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) be-
eine der Grundbedeutungen von beschreien war früher neben anschreien auch berühmen und bezaubern; das Beschreien sah man als „hexerische Bindung“, wenn nämlich einem Lob – wie zum Beispiel „das ist ein liebes Kind“ – kein Gedeihungswunsch – wie zum Beispiel „Gott behüte es“ – hinzugefügt wurde
Beispiele:
[1] „»Aber anscheinend können wir auch ein ganz normales Leben führen.« »Beschrei es nicht«, warnte Antonia.“
[1] „Aber wir dürfen noch nichts beschreien. Peer läuft ganz zum Schluss, da ist noch alles drin. Verdient hätte er es allemal, nach dem letzten schlechten Jahr.“
[1] „Es mag mir einer sagen, was er will: es ist berufen, die alte Hexe hat es beschrieen.“ (1796)
[1] „Junges Vieh soll in den ersten drei Tagen nach der Geburt niemand sehen, damit es nicht beschrieen wird.“ (1895)



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