bolzen
Siehe auch: Bolzen
Verb:

Worttrennung:
bol·zen, Präteritum: bolz·te, Partizip II: ge·bolzt
Aussprache:
IPA [ˈbɔlt͡sn̩]
Bedeutungen:
[1] etwas ziellos in die Gegend treten, schießen
[2] etwas sehr intensiv betreiben
[3] umgangssprachlich: Fußball spielen
Herkunft:
in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von Bolzen abgeleitet durch Konversion
Synonyme:
[3] kicken; Ruhrgebiet: pöhlen; Sachsen: bäbbeln; Schweiz: schutten/tschutten/tschuten
Gegenwörter:
[1] passen
Beispiele:
[1] „Während die italienischen bambini und mein Sohn auf dem Rasenplatz der Pfarrei San Pancrazio bolzen, laufen deren Mütter am Rande auf und ab und pflegen Telefonkontakt mit der Großfamilie.“
[1] „Während andere Kinder bolzen gingen, lieh er sich Bücher aus der Bibliothek.“
[2] „In der Sonne lässt Trainer Jürgen Klinsmann seine Spieler Kondition bolzen und im Kraftraum üben.“

Bolzen
Substantiv, m:

Worttrennung:
Bol·zen, Plural: Bol·zen
Aussprache:
IPA [ˈbɔlt͡sn̩]
Bedeutungen:
[1] dickes zylindrisches Verbindungselement von Metall- oder Holzgliedern
[2] Geschoss einer Armbrust
Beispiele:
[1] Der Mechaniker befestigte gerade den Bolzen.
[1] „Als er mit seinem Düsenjäger vom Typ Me 262 im Sturzflug einem Kameraden zu Hilfe kommen wollte, habe er typische Überschalleffekte gespürt. Bolzen seien aus den Tragflächen geflogen, der Fahrtmesser sei bei 1100 Kilometern pro Stunde stehen geblieben.“
[2] Der Schütze schoss gerade den Bolzen ab.
Übersetzungen: Substantiv, n:

Worttrennung:
Bol·zen, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˈbɔlt͡sn̩]
Bedeutungen:
[1] umgangssprachlich: das Fußball spielen
Herkunft:
Nominalisierung vom Verb bolzen
Synonyme:
[1] Bäbbeln, Fußball spielen, Kicken, Pöhlen, Tschutten
Beispiele:
[1] „Romy Hinz kümmert sich um die Kinder ihrer Schwester als wären es die eigenen. „Irgendwie muss es ja weitergehen“, sagt sie. Es geht weiter, weil alle zusammenhalten. Jeder hilft dem anderen. Die großen Jungs lenken die kleinen beim Bolzen auf dem Hof ab.“
[1] „In den kommenden Tagen sollen mich nicht Schnitzel und Pommes nähren, während ich die schneebedeckten Hänge des Skigebiets Alta Badia ergründe, sondern Edelgerichte: Gourmetküche und Pistensport, Schlemmen und Bolzen – passt das zusammen?“
[1] „[…] Dass die ein Erfolg wurde, ist wohl dem Umstand zu verdanken, dass die Mütze in ihren ersten Erscheinungstagen ein Rätsel war: Was, bitte, heißt Pöhler? Es ist ein Neologismus, zuvor gab es nur das Verb pöhlen im Ruhrpott, für Fußball spielen (niederdeutsch für pfählen, vielleicht weil Pfähle schnell eingeschlagen werden, so wie sich Bolzen schnell bewegen. Das »Kicken ist übrigens nur im Südwesten dem Bolzen überlegen).“



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