Circulus vitiosus
Wortverbindung, Substantiv, m:

Worttrennung:
Cir·cu·lus vi·ti·o·sus, Plural: Cir·cu·li vi·ti·o·si
Aussprache:
IPA [ˌt͡sɪʁkulʊs viˈt͡si̯oːzʊs]
Bedeutungen:
[1] Logik: logisch unzulässiger Beweis, bei dem das zu Beweisende offen oder verdeckt schon in den Prämissen steckt
[2] unangenehme, prekäre Situation, aus der ein Entkommen unmöglich erscheint, da jeder Lösungsversuch neue Probleme nach sich zieht
Herkunft:
aus dem Lateinischen circulusKreis“ und vitiosusfehlerhaft, Fehler aufweisend“
Synonyme:
[1] Zirkelbeweis, Zirkelschluss
[2] Teufelskreis
Beispiele:
[1] Für den Circulus vitiosus gibt es ein hübsches Beispiel in Mauthners Wörterbuch der Philosophie: „Der Kuriosität wegen will ich nur das anführen, das der gute Walch zum besten gibt, weil er den Zirkelschluß als Sophisterei noch bekämpfen zu müssen glaubt. »Wenn man fragte: warum Carl Stuart in Engelland wäre enthauptet worden? so könnte freilich mit den damaligen Malkontenten gesagt werden, er hätte sich an den Fundamentalgesetzen versündigt; wenn man aber weiter fragte, woher man glaubte, daß er sich versündigt hätte? so wäre die Antwort läppisch, wenn man keine Ursach wüßte, als man glaubte es darum, weil er deswegen enthauptet worden.«“
[2] Aus diesem Circulus vitiosus gibt es nach wie vor kaum ein Entrinnen: weniger Aufträge bedeuten weniger Einnahmen, bedeuten weniger Investitionen, bedeutet, dass die Produktion nicht kostengünstiger und das Angebot nicht vielfältiger werden kann, was wiederum häufig zu einer sinkenden Zahl an Aufträgen führt. Und dann beginnt das Spiel von vorne.
[2] „Ich brauchte jemanden außerhalb des Circulus vitiosus falscher Bewunderer und mißgünstiger Kritikaster.“
Übersetzungen:


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