da brat mir einer einen Storch
Redewendung: Worttrennung:
da brat mir ei·ner ei·nen Storch
Aussprache:
IPA [daː bʁaːt miːɐ̯ ˈaɪ̯nɐ ˈaɪ̯nən ʃtɔʁç]
Bedeutungen:
[1] Sinnbild des nie Geschehenen, unerhört Neuen bzw. Ausruf der Verwunderung, Überraschung oder Verärgerung (ehe man einen solchen Vogel brät oder isst, muss schon etwas ganz Besonderes geschehen sein)
Herkunft:
[1] Die Redensart geht auf die abergläubische Verehrung dieser Tiere zurück: Nisten Störche auf dem Hof, gilt dies bis heute weithin als Glücksbringer und Symbol der Fruchtbarkeit. Darüberhinaus verbietet eine biblische Speisevorschrift es strikt, bestimmte Tiere zu essen: »Vnd dis solt jr schewen vnter den Vogeln, das jrs nicht esset: Den Adeler, den Habicht, den Fischar, den Geyer, den Weihe vnd was seiner art ist. Vnd alle Raben mit jrer art, den Straus, die Nachteule, den Kuckuc, den Sperber mit seiner art. Das Kützlin, den Schwan, den Huhu, die Fleddermaus, die Rordomel, den Storck, den Reiger, den Heher mit seiner art, die Widhop vnd die Schwalbe.« (Luther-Bibel 1545, Levitikus 11.13–19.)
Synonyme:
[1] unmöglich, unerhört, unglaublich, verdammt
Beispiele:
[1] Brat mir ’nen Storch, das hab ich ja noch nie gesehen.



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