deftig
Adjektiv:

Worttrennung:
def·tig, Komparativ: def·ti·ger, Superlativ: def·tigs·ten
Aussprache:
IPA [ˈdɛftɪç], [ˈdɛftɪk]
Bedeutungen:
[1] Nahrung: nahrhafte, gehaltvolle und gut gewürzte Speisen
[2] Sprache: grob und direkt
[3] Wirtschaft, Wert, Sport, Niederlage: unangemessen hoch
Herkunft:
im 17. Jahrhundert von niederländisch: deftig - belangreich, gewichtig, vornehm, würdevoll und englisch: deft - geschickt, artig, lustig
Gegenwörter:
[1] fade, lasch, nüchtern
[3] niedrig
Beispiele:
[1] Für die Alemannen darf bei einem richtigen Essen vor allem eins nicht fehlen: Fleisch. Denn dort, wo Alemannisch geschwätzt wird, mag man's richtig herzhaft und deftig.
[1] Typisch [in Ostwestfalen] ist eine deftige, einfache Küche und Bier.
[2] „Wir erzählen hier am Arbeitsplatz keine deftigen frauenfeindlichen Witze, bitte unterlassen sie das!“
[2] So oft werden die F-Wörter benutzt, so viel wird deftig geflucht und gefurzt, dass man als Erziehungsberechtigter gehörig rot werden muss.
[2] In türkischen Wahlkämpfen gehen die Politiker stets relativ deftig zu Werke, wenn es um die Beschimpfung ihrer Gegner geht.
[3] „Die Preise in Schweizer Hotels sind dermaßen deftig, Winterurlaub kann sich hier doch keiner mehr leisten.“
[3] "Bemerkenswerte Rückschritte", "besorgniserregende Entwicklungen", "unzureichende Bemühungen", "Stillstand" - der jüngste Fortschrittsbericht 2015 der EU-Kommission über die Türkei fällt überraschend deftig aus.
[3] Das erste Heimspiel der Saison von Bundesligarückkehrer Fortuna Düsseldorf gegen Borussia Mönchengladbach findet ohne Zuschauer statt. Zudem muss der Verein eine deftige Geldstrafe zahlen.
Übersetzungen:


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