didaktisch
Adjektiv:

Worttrennung:
di·dak·tisch, Komparativ: di·dak·ti·scher, Superlativ: am di·dak·tischs·ten
Aussprache:
IPA [diˈdaktɪʃ]
Bedeutungen:
[1] keine Steigerung: die Disziplin der Didaktik (= die Wissenschaft vom Lehren und Lernen) betreffend; die in der Didaktik vermittelten Lehrmethoden betreffend, auf diese Methoden bezogen, sich dieser Methoden bedienend
[2] Steigerung selten: belehrend, lehrhaft; zum Teil mit negativer Konnotation im Sinne von „moralisierend; theorielastig, trocken“, seltener mit positiver Konnotation im Sinne von „wertvoll, lehrreich“; speziell auch als (alte) literarische Kategorie zur Beschreibung einer Textsorte mit belehrendem Zweck (siehe Beispiel 1845)
Herkunft:
Spätestens im 18. Jahrhundert (Herkunfts-Duden: frühen 17. Jahrhundert) entlehnt aus griechisch διδακτικόςgelehrt, belehrend“.
Synonyme:
[1] unterrichtskundlich
Beispiele:
[1] „Unter anderem sollen Hochschulen größere Rechte bei der Genehmigung von Prüfungsordnungen erhalten und die didaktischen Fähigkeiten von Hochschullehrern bei der Einstellung stärker berücksichtigt werden.“
[1] „Dazu enthält die Regel eine dicke Ausnahme: ‚daß‘ soll ‚das‘ werden, ‚insbesondere aus didaktischen Gründen‘, wie die Sprachkundler vornehm den Schul-Horror umschreiben.“
[1] „Die zu erreichenden Ziele waren dabei festgelegt, nämlich, dass der Samariterlehrer den Stoff didaktisch durchdacht, methodisch teilnehmergerecht aufgearbeitet und in fachtechnisch korrekter Ausführung vermitteln kann.“
[1] „Der Deutschunterricht an öffentlichen Schulen in Griechenland gehöre abgeschafft. Angesichts der didaktischen Qualität des Fremdsprachenunterrichts wäre dies vielleicht kein großer Verlust gewesen […]“
[1] „Neu ist auch, dass die Schüler über die didaktischen Formate aufgeklärt werden. Am Anfang jedes Kapitels erklären die Autoren in Interviews, was sie sich dabei gedacht haben.“
[2] „Didaktische Prosa aber heißt sie wegen ihres idealen Zweckes (den sie indeß mit der historischen und rhetorischen Prosa theilt), durch die Darstellung ihrer geistigen Erkenntniß, diese auch andern mitzutheilen, und also vorzugsweise zu lehren.“ (1845)
[2] „Viele andre Einstellungen aber, die er vorführen läßt, nehmen dem Zuschauer viel zuviel Arbeit ab, indem sie zu banal didaktisch sind.“
[2] „Hauptmangel dieser letztlich gescheiterten Vorführung […] war freilich die Maulfaulheit. Das Publikum wurde auch nicht der kleinsten didaktischen Hilfe für würdig erachtet. Erstens war die Ausstellung so unübersichtlich angeordnet, daß man darin aufs Geratewohl herumirrte […] Zweitens waren nur Photograph und Jahreszahl an den Bildern vermerkt, kein Titel, erst recht keinerlei Hinweis auf das Zustandekommen und den Typus der Aufnahmen […]“
[2] „Loachs flammendes Plädoyer für den gewerkschaftlichen Kampf ist ihm filmisch ein wenig zu didaktisch geraten, aber sein tapferer politischer Anachronismus in Zeiten des global gepredigten Sozialabbaus ist gleichwohl immer wieder beeindruckend.“
[2] „Im Obergeschoss des Museums wagen die Ausstellungsmacher […] einen etwas didaktischeren Ansatz: Im Kapitel ‚Das Kleid der Architektur‘ wird gezeigt, wie effizient schon vor Jahrhunderten die Innenausstatter bürgerlicher Häuser den schönen Schein gewahrt haben […]“
Übersetzungen:


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