einen guten Schnitt machen
Redewendung: Worttrennung:
ei·nen gu·ten Schnitt ma·chen
Aussprache:
IPA [aɪ̯nən ˈɡuːtn̩ ʃnɪt ˈmaxŋ̩]
Bedeutungen:
[1] umgangssprachlich: einen beträchtlichen Gewinn machen, ein gutes Geschäft machen
Herkunft:
Die Redewendung entstammt wahrscheinlich der bäuerlichen Welt und bezieht sich auf die Ernte des Getreides, welche mit Sicheln und Sensen ausgeführt wurde. Nach alter Rechtsauffassung gehörte dem Bauern das Getreide auf dem Feld erst, nachdem es geerntet war. Sodann wurde es verkauft, was für den Bauern so gut wie die einzige Gelegenheit war, an Bargeld zu gelangen. War der Schnitt gut, konnte der Bauer einen hohen Preis damit erzielen und hatte entsprechend hohe Einnahmen.
Aufgrund des Umstandes, dass die Redewendung häufig benutzt wird, um eine listige Art des Erzielens eines Gewinns hervorzuheben, wird es auch für möglich gehalten, dass sie sich auf die im späten Mittelalter verbreitete Beutelschneiderei bezieht. Schnitt der Dieb einen Beutel mit wertvollem Inhalt ab, machte er einen guten Schnitt.
Gegenwörter:
[1] keinen großen Schnitt machen
Beispiele:
[1] Ricardo hat sein Modegeschäft verkauft und dabei einen guten Schnitt gemacht.
[1] Wenn du einen guten Schnitt machen willst, solltest du mit dem Kauf noch warten, da die Preise bald drastisch sinken werden.



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