einkasteln
Verb:

Worttrennung:
ein·kas·teln, Präteritum: kas·tel·te ein, Partizip II: ein·ge·kas·telt
Aussprache:
IPA [ˈaɪ̯nˌkastl̩n]
Bedeutungen:
  • transitiv, österreichisch, umgangssprachlich:
[1] jemanden ins Gefängnis bringen, gefangen nehmen
[2] auch süddeutsch: einen rechteckigen Rahmen um etwas zeichnen, zum Beispiel um ein Wort oder eine Textpassage zur Hervorhebung
[3] auch süddeutsch: jemanden/etwas mit Gegenständen, Bauwerken allseitig umgeben
[4] jemanden/etwas in eine bestimmte Kategorie einordnen, in eine bestimmte Schublade stecken, in ein Schema zwängen
Herkunft:
Ableitung (Derivation) vom Stamm des Substantivs Kasten mit den Derivatemen ein- und -eln
Synonyme:
[1] einlochen, einsperren, festsetzen, inhaftieren
[2] einkästeln, einrahmen
[3] einschließen, umschließen, umgeben
[4] einsortieren
Gegenwörter:
[1] freilassen
Beispiele:
[1] Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr haben sie die Schauspielerin wegen Ladendiebstahls eingekastelt.
[2] Der Pfarrer übergibt dem Brautpaar eine Liste mit Fürbitten und fordert sie auf, diejenigen einzukasteln, die sie als passend für ihre Hochzeitsfeier empfinden.
[3] Der einzige Spielplatz im Problemviertel ist eingekastelt von hässlichen grauen Hochhäusern.
[4] Er macht wunderbare Musik, ein Mischmasch aus Rock, Klassik und Country – dieser Mann lässt sich nicht einkasteln.
[4] „Diese Werkcollage, sagt er, die bin ich. Und wer mich jetzt zu fassen sucht, wer mich einkasteln will, mir den Platz in einer der gängigen Kategorien zwischen Minimalist, Konzeptualist, Moralist oder Post-was-immer-ist anweisen will, der hat sich getäuscht.“



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