ermatten
Verb:

Flexion

Worttrennung:
er·mat·ten, Präteritum: er·mat·te·te, Partizip II: er·mat·tet
Aussprache:
IPA [ɛɐ̯ˈmatn̩]
Bedeutungen:
[1] körperlich, Hilfsverb sein: in der Kraft nachlassen, müde (matt) werden
[2] übertragen, Hilfsverb sein: nach anfänglicher Intensität weniger werden
[3] körperlich, Hilfsverb haben: so beschwerlich/anstrengend sein, dass es ganz müde (matt) macht
[4] selten: glanzlos (matt) werden
Herkunft:
Ableitung vom Adjektiv matt mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) er-
Gegenwörter:
[1] erblühen
[2] erstarken, wachsen
[3] stärken
Beispiele:
[1] „Aber ich ermatte – ich kann nicht weiter schreiben, die Augen glühen mir. Die Hände zittern.“
[2] „Aber mit der Zeit schlich sich der Spaltpilz in die Heilige Allianz ein, Grossbritannien bremste zusehends den Interventionselan, und allmählich ermattete das Interesse an einer gemeinsamen Ordnungspolitik überall ausser in Wien.“
[3] „Der Kampf begann mit großer Erbitterung, der Sieg schwankte, die entgegenstehende Sonne blendete und die Hitze ermattete die Deutschen.“
[3] „Er war ganz betäubt, ganz ermattet von Angst und Entsetzen. Sein Kopf hing matt und kraftlos über den Arm der Dame hin, seine kleine Gestalt war schwer und bewegungslos, wie die einer Leiche.“
[4] „Den Ölfilm auf dem Armaturenbrett wische ich weg, und wenn der ermattete Glanz unter frischem Wachs zu neuem Leuchten erwacht, erlebe ich jedesmal eine kleine Wiedergeburt.“



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