erweichen
Verb:

Flexion

Worttrennung:
er·wei·chen, Präteritum: er·weich·te, Partizip II: er·weicht
Aussprache:
IPA [ɛɐ̯ˈvaɪ̯çn̩]
Bedeutungen:
[1] mit Hilfsverb haben: in der Konsistenz formbarer (weicher) machen
[2] mit Hilfsverb haben, übertragen: in der Einstellung freundlicher, geneigter stimmen, so dass Widerstand aufgegeben wird
[3] mit Hilfsverb sein: in der Konsistenz formbarer (weicher) werden
[4] mit Hilfsverb sein, übertragen: in der Einstellung freundlicher, geneigter werden, sogar seinen Widerstand aufgeben
Herkunft:
Ableitung vom Adjektiv weich mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) er-
Gegenwörter:
[1, 3] erhärten
[2] verhärten
Beispiele:
[1] „Ein solches Stück erweicht man in der Mitte unter fortwährendem Drehen in der Gebläseflamme; wenn das Glas ganz weich geworden ist, nimmt man es aus der Flamme und zieht es sofort aus.“
[2] „Und ein Blick in deine Augen, Alles zu verzeihen reicht, Nicht die Logik deiner Worte, Nur dein Blick hat mich erweicht!
[3] „Diese Masse erweicht in heißem Wasser und bleibt kurze Zeit weich genug, so daß man sie dem eingerichteten Finger anpassen kann; sie erhärtet in kaltem Wasser alsbald.“
[4] „Seine Gegenwart war lebendig und mächtig; meine erstarrte Seele wurde erweckt; mein hartes, gefühlloses, ausschweifendes Herz wurde erweicht, besänftigt, verwundet; das Verhärtete in mir wurde begossen, das Finstere erleuchtet.“ (1866)



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