extratemporal
Adjektiv:

Worttrennung:
ex·tra·tem·po·ral, keine Steigerung
Aussprache:
IPA [ˌɛkstʁatɛmpoˈʁaːl]
Bedeutungen:
[1] allgemein: etwas von (scheinbar) zeitloser Gültigkeit
[2] Science Fiction: sich außerhalb der Zeit abspielend
[3] Linguistik: ohne Angabe einer Zeitstufe, ohne Tempusfunktion (beispielsweise im Türkischen, Hebräischen oder in slawischen Sprachen)
[4] Medizin, Anatomie: sich außerhalb des Temporal- oder Schläfenlappens befindend, außerhalb des Temporal- oder Schläfenlappens gelegen
Herkunft:
[1–3] Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus extra und temporalis „auf das Tempus, die Zeitstufe bezogen“
[4] Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus extra und temporalis „zu den Schläfen gehörend“ bzw. hier zum Schläfenlappen gehörend
Synonyme:
[3] tempusneutral, zeitlos
Gegenwörter:
[3] tempusspezifisch
[4] temporal
Beispiele:
[1] „Die klassische Utopie als Leitidee einer idealen Gesellschaft schien quasi exterritorial (eben u-topisch) evtl. in der Neuen Welt oder extratemporal als imaginativer Zielpunkt einer Fortschrittsgeschichte fokussiert zu sein.“
[1] Mathematische Aussagen besitzen eine extratemporale Natur.
[2] „In der letzten Ausgabe der Serie löscht Gabriel sich selbst aus der Geschichte aus, existiert aber, aufgrund der extratemporalen Natur von Chronopolis weiter obwohl er nie geboren wurde.“
[3] „Der verbale Nukleus muß bestimmte Bedingungen erfüllen: Ausgeschlossen sind Ausdrücke narrativer Äußerung und eines reinen Präsens; er kann extratemporal, nodal oder futurisch sein.“
[4] „Extratemporale Resektionen kommen bei Erwachsenen viel seltener vor als Resektionen im Temporallappen.“
[4] „Auch extratemporal gründet sich die Diagnose der Epilepsie auf die Anfallssemiologie und den Nachweis epileptiformer Entladungen im EEG.“
Übersetzungen:


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