furnieren
Verb:

Worttrennung:
fur·nie·ren, Präteritum: fur·nier·te, Partizip II: fur·niert
Aussprache:
IPA [fʊʁˈniːʁən]
Bedeutungen:
[1] (Möbelteile) mit einem Furnier versehen
[2] veraltet: an die Hand geben, darreichen, versorgend dargeben, vorschießen, vorstrecken
Herkunft:
Das Verb furnieren ist eine Entlehnung aus dem altfranzösischen fornir ‚vollenden, ausführen, versehen, ausstatten, besorgen‘ und dem (mittel-)französischen fournir ‚ausstatten, versehen, versorgen, liefern‘, zum Teil möglicherweise zudem aus dem italienischen fornire mit den gleichen Bedeutungen. Es kommt im Deutschen seit dem 15. Jahrhundert vor, wobei es zunächst in der Kaufmannssprache in der heute veralteten Bedeutung [2] Verbreitung fand. In der Fachsprache des Handwerks wurde es im Mittelhochdeutschen als fornēren ‚überziehen, verschalen‘ benutzt und hat vermutlich von dort seinen Weg in das Hochdeutsche angetreten. Anfangs kam es hier bei Dichtern aus Niedersachsen und aus dem Gebiet des Niederrheins in der Bedeutung ‚mit Pelz überziehen‘ vor, die sich aus einer Vermischung mit dem mittelhochdeutschen Verb furrieren ‚unterfüttern, überziehen‘ erklärt. Im Frühneuhochdeutschen es ab dem 16. Jahrhundert nachweisbar als furnieren mit Bedeutung [1].
Es besteht eine etymologische Verbindung zu fromm, auf das die genannten romanischen Verben in der Weise zurückgehen, dass es sich bei ihnen um Entlehnungen eines dazu gebildeten westgermanischen jan-Verbs handelt.
Beispiele:
[1] Die Tischlerin verbrachte den ganzen Tag damit, Nachtschränke zu furnieren.
[2] Sein Gönner furnierte ihm die Kosten des Buchdrucks.



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