glauben
Siehe auch: Glauben
Verb:

Flexion

Worttrennung:
glau·ben, Präteritum: glaub·te, Partizip II: ge·glaubt
Aussprache:
IPA [ˈɡlaʊ̯bn̩]
Bedeutungen:
[1] religiös sein, an einen oder mehrere Götter glauben; in seinem Glauben überzeugt sein
[2] »etwas glauben«/»glauben, dass«; subjektiv:
[2a] eher gefühlsmäßig; von etwas nicht objektiv Bewiesenem: einen Sachverhalt für wahr/richtig/glaubwürdig halten, aber die Möglichkeit zulassen, dass dies widerlegt wird; meinen
[2b] eher abwägend; auf etwas Zukünftiges bezogen: etwas für möglich und wahrscheinlich halten; etwas vermuten, annehmen, mutmaßen, der Meinung sein
[3] ''»jemandem glauben« (Dativ): sich auf jemanden vertrauensvoll verlassen
[4] »an jemanden (/etwas) glauben« (Akkusativ): jemandem vertrauen, auf jemanden vertrauen; auf etwas setzen
Herkunft:
mittelhochdeutsch gelouben, althochdeutsch gilouben, ursprünglich = für lieb halten; gutheißen; zu lieb
von mittelhochdeutsch g(e)louben beziehungsweise althochdeutsch gilouben. Zugrunde liegt eine gemeingermanische Adjektivwurzel *ga-lauba-(von englisch "believe" geteilt) mit der Bedeutung "vertraut", aus einer germanischen Wurzel, von englisch lief, love; deutsch Liebe, lieben geteilt
Synonyme:
[2a] meinen, denken
[2b] vermuten, annehmen
[3, 4] vertrauen
Gegenwörter:
[2a] zweifeln, bezweifeln, anzweifeln
[2b] sicher sein, keine Ahnung haben
[3] misstrauen
Beispiele:
[1] Er glaubt an Gott.
[1] Er glaubt, dass Gott die Welt geschaffen hat und alles einen Sinn hat.
[2] Ich glaube, dass diese Lösung die einzig richtige ist.
[2] Kaum zu glauben, aber dieses Kunstwerk hat 100.000 Euro gekostet!
[2] Thomas hat versprochen, mit den Frauengeschichten aufzuhören. Wer’s glaubt, wird selig.
[2] Ich glaube, dass Alex seine Alkoholsucht tatsächlich besiegt hat.
[2] Ich glaube diese Folge kam vor ein paar Jahren schon einmal. Ich meine mich daran zu erinnern.
[2a] Ich glaube schon, dass viele Jugendliche von der Schule gestresst sind.
[2a] Er glaubte, der beste Lebensweg sei der der ständigen Vorsicht.
[2b] Ich glaube, da stimmt etwas nicht.
[2b] Sie glaubt, dass sie bei der Nominierung keine Chancen hat.
[2b] Unsere Lehrerin glaubte, dass es an unserem morgigen Wandertag regnen würde und sagte ihn daher ab.
[3] Ich glaube ihm, dass er mich nicht hintergehen würde.
[3] Ich glaubte ihr, dass sie die Vase nicht hat fallen lassen.
[3] Der Richter glaubte dem Opfer.
[3] Glaub mir doch endlich, dass ich nur das Beste für dich im Sinn habe!
[4] Wir glauben an Martha, sie wird den Titel für unsere Stadt gewinnen.
[4] Ich glaube an das Gute im Menschen.
[4] Timo glaubt trotz der Eurokrise an unsere Bundesregierung; viele glauben überhaupt nicht mehr an die Politik.
Redewendungen:
daran glauben müssen – das Opfer sein)
kaum zu glauben
wer’s glaubt, wird selig
Übersetzungen:
Glauben
Substantiv, m:

Worttrennung:
Glau·ben, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˈɡlaʊ̯bn̩]
Bedeutungen:
[1] religiöses Bekenntnis, Religion
[2] sicheres Dafür-Halten; eine unbewiesene Überzeugung
Beispiele:
[1] „Eine Religion ist ein System menschlicher Werte und Normen, das auf dem Glauben an eine übermenschliche Ordnung basiert.“
[2] „Warum soll man den offiziellen chinesischen Zahlen über Infizierte und Verstorbene Glauben schenken, wenn die Behörden nicht einmal den Tod eines Arztes gleich zugeben können? Ist am Ende alles doch noch viel schlimmer, als bisher verkündet wurde?“



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