hänseln
Verb:

Flexion

Worttrennung:
hän·seln, Präteritum: hän·sel·te, Partizip II: ge·hän·selt
Aussprache:
IPA [ˈhɛnzl̩n]
Bedeutungen:
[1] veraltet: jemand mit einer Mutprobe in eine geschlossene Gesellschaft aufnehmen
[2] jemanden verspotten, sich über jemand lustig machen
Herkunft:
[1] von Hanse - der Gesellschaft der Seeleute
[2] von den derben Späßen die bei [1] mit den Neulingen getrieben wurden
Synonyme:
[1] aufnehmen, eingliedern, Initiation
[2] aufziehen, piesacken, triezen, verspotten
Beispiele:
[1] „Hänseln, das war eine harte Aufnahmeprüfung für junge Handelsleute, Schiffer oder Handwerker bei den hansischen Kontoren.“
[2] Peter wurde in der Schule gehänselt.
[2] Lass dich doch nicht hänseln.
[2] Die Zehnjährige [Anniyah] ist viel gehänselt worden. Weil sie gern und viel liest.
[2] Sie werden gehänselt, gemieden und als Außenseiter diffamiert - für so genannte Streber kann der Uni- oder Schulalltag schnell zur Qual werden.
[2] Seine erste Stelle als Mathematikdozent in Texas gibt er [das Genie William James Sidis] auf, weil ihn seine Studenten, allesamt älter als er, zu sehr hänseln.
[2] [Der jüdische Schriftsteller Edgar Hilsenrath:] „Also, Halle war eine richtige Nazistadt, eine ganz braune Stadt, und in der Schule, ich war das einzige jüdische Kind, wurde natürlich dementsprechend gehänselt, von den Lehrern, aber auch von den kleinen Hitlerjungen.“
Übersetzungen:


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