hecheln
Verb:

Worttrennung:
he·cheln, Präteritum: he·chel·te, Partizip II: ge·he·chelt
Aussprache:
IPA [ˈhɛçl̩n]
Bedeutungen:
[1] intransitiv: bei offenem Maul schnell, stoßweise und hörbar atmen
[2] intransitiv: sich über jemanden auslassen, über jemanden oder etwas klatschen
[3] transitiv: Flachs oder Hanf durch die Hechel ziehen, um die feinen Fasern vom groben Werg zu trennen
Herkunft:
[1] Iterativbildung zu veraltet lautmalerisch hechen „keuchen“
[2, 3] von mittelhochdeutsch hecheln, hacheln, mittelniederdeutsch hēkelen „Flachs durch die Hechel ziehen“
Synonyme:
[1] keuchen, schnaufen
[2] bespötteln, herziehen, klatschen, tadeln, tratschen
Beispiele:
[1] Mit hängenden Zungen hecheln die zwölf Hunde etliche Minuten lang, bevor sie langsam abgekühlt sind und sich gemütlich in den Schnee kuscheln.
[1] Intimer, das soll heißen Frau Streisand wird nicht mehr hechelnd treppauf und treppab hasten und pausenlos die Bühne auf und ab laufen.
[2] Nur Peter Melchior schwor Stein und Bein, daß es nicht mit rechten Dingen zugegangen, wobei er doch auch der Lust nicht widerstand, den Dechanten zu hecheln.
[2] Die jungen Weiber fingen nun an zu reden und zu rühmen und zu hecheln und zu fragen: was jeder ihren Brautstaat gekostet.
[3] Und nun spann ich und webte und strickte und lehrte meinen Oberst hecheln und Wolle kämmen.
[3] Die Kammerfrau, dem Befehle gehorsam, begann sogleich den Flachs zu hecheln, ihn in Kanten zu teilen, ihn an dem Rocken zu befestigen, die Spindel zu drehen, ihn in Strähne zu binden und mit einem Wort zu arbeiten wie ein Hund, so daß sie am Sonnabend abends auch wirklich mit der Arbeit fertig war.
Redewendungen:
[1] hecheln wie ein Hund
[1] hinterher hecheln — hinterher laufen, nicht mitkommen
Übersetzungen:


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