hirnlos
Adjektiv:

Worttrennung:
hirn·los, Komparativ: hirn·lo·ser, Superlativ: am hirn·lo·ses·ten
Aussprache:
IPA [ˈhɪʁnˌloːs]
Bedeutungen:
  • keine Steigerung; Anatomie:
[1] kein Gehirn aufweisend
[2] in einer ärgerlichen, unerfreulichen Weise dumm, unverständig, unüberlegt
Herkunft:
Ableitung zum Substantiv Hirn mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -los
Beispiele:
[1] „In Amerika hat man Mütter, deren Kinder voraussichtlich hirnlos geboren werden würden, dazu veranlaßt, die Schwangerschaft auszutragen – mit allen Risiken, die eine Schwangerschaft mit sich bringt –, um auf diese Weise zu Organen zu kommen, also Neugeborene quasi als lebende Organbank zur Verfügung zu haben.“
[2] „Ihr einstiges Engagement blieb weithin unvergessen: Die einen preisen sie als eine der raren wahren Idealistinnen, andere sagen ihr noch heute nach, sie sei im mexikanischen Exil unter hirnlos treuen Stalinisten eine hirnlosere treuere Stalinistin gewesen.“
[2] „Herz von dieser neuen ‚Kultur‘, erläutert ihr Finanzminister Wolfgang Schäuble, sei die deutsche ‚Schuldenbremse‘: ausgerechnet das hirnloseste Produkt des deutschen Stabilitätsfetischismus.“
[2] „Europa hat den Syrern, Irakern und Ägyptern die Antike unter dem Hintern weggegraben; unsere glorreichen Nationen haben sich kraft ihres Monopols in Wissenschaft und Archäologie des Universellen bemächtigt und mit diesem Raub den kolonisierten Völkern eine Vergangenheit entwendet, die deshalb von ihnen leicht als ortsfremd erlebt wird: Die hirnlosen islamistischen Zerstörer steuern die Abrissbagger in den antiken Stätten umso leichter, als sich ihre abgrundtiefe, ahnungslose Dummheit mit dem mehr oder weniger diffusen Gefühl verbindet, es handele sich bei diesem Kulturerbe um eine seltsame rückwirkende Emanation der fremden Macht.“
Übersetzungen:


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